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Die Lehrer von morgen: Das verfluchte Zimmer

Porträt-Foto von Janna

Autor:
Janna

Rubrik:
studium

16.04.2019

Seit April 2017 wohne ich mit Ricarda und Yannik in einer WG – das ändert sich jetzt. Yannik kündigte kurz vor Weihnachten an, mit seiner Freundin zusammenzuziehen. Eine Woche später bekam Ricarda die Zusage für ihre Traumwohnung – sie hatte seit ihrem Examen im letzten Jahr immer mal wieder nach Wohnungen geschaut. Das hieß, dass ich jetzt zwei neue Mitbewohner finden musste. Ricardas Zimmer war innerhalb von zwei Tagen neu vergeben. Ich verstand mich mit meiner neuen Mitbewohnerin Jana auf Anhieb gut. Ich war froh, dass das so schnell geklappt hatte und hoffte, für Yanniks Zimmer genauso schnell jemanden zu finden.
Mittlerweile ist es März und ich habe 17 Castings hinter mir. Mit einigen Bewerbern hat es einfach zwischenmenschlich nicht gepasst, andere erteilten wiederum uns eine Absage. Meine Nervosität stieg mit der Zahl der Absagen. Ein bisschen hatte ich das Gefühl, das Zimmer sei verflucht. Trotz guter Größe, bezahlbarer Miete, guter Lage, einem sauberen Eindruck und zwei zauberhaften Mitbewohnerinnen wollte niemand mit uns zusammenwohnen. Dass Jana dank Klausurenphase und Urlaub eingeschränkt war, machte die Terminsituation nicht entspannter. Nach Janas Urlaub hatten wir dann an zwei Tagen jeweils vier Castings veranstaltet – und haben mit Annika jetzt hoffentlich endlich eine neue Mitbewohnerin gefunden. Das Problem ist nur, dass Annika momentan noch ein Praktikum macht und uns und die Wohnung bisher nur über Fotos und Skype kennt. Einen Termin für die Vertragsunterzeichnung gibt es schon, aber bis zur letzten Sekunde kann sie theoretisch immer noch abspringen – ich mache drei Kreuze, wenn alles unter Dach und Fach ist, diese Unsicherheit macht nämlich ziemlich nervös!