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Die Lehrer von morgen: Die finanzielle Belastung

Ein Porträt-Foto von Nina

Autor:
Nina

Rubrik:
studium

04.08.2020

Ab dem 25. Geburtstag bekommt man kein Kindergeld mehr. Das ist Fakt. Und ein Problem für Leute wie mich, die sich nochmal für ein Studium entscheiden. Zudem gibt es BAföG natürlich auch nur, wenn die Eltern nicht genug verdienen. Bei mir ist es so, dass meine Mama überhaupt nicht eingerechnet wird, da sie viel zu wenig verdient, mein Vater, zu dem ich kaum Kontakt habe, aber recht viel verdient. Ich würde also weniger als 100 Euro bekommen. Unterstützen muss mich mein Vater leider auch nicht mehr, da ich bereits eine abgeschlossene Ausbildung habe und mein Studium nicht auf dieser aufbaut. Es gibt dann auch noch ein elternunabhängiges BAföG, das man beantragen kann, wenn man fünf Jahre nach dem Abitur durchgehend erwerbstätig war oder drei Jahre nach einer Ausbildung gearbeitet hat. Da ich seit 2013 im Kino arbeite, dachte ich, dass ich Anspruch hätte. Da ich dazwischen aber auch studiert habe, besteht der Anspruch nicht. Zudem gibt es noch die Möglichkeit Wohngeld zu beantragen – mit einem negativen BAföG-Bescheid. Ich habe allerdings keinen negativen Bescheid, sondern bekomme eben nur 80 Euro monatlich. Damit kommt man aber nicht über die Runden. Zudem kommt dann noch die Krankenkasse hinzu, die man ab 25 Jahren selbst finanzieren darf, da man nicht mehr in den Familientarif zählt. Und dann muss man natürlich auch noch die Semestergebühren bezahlen, die in Hannover leider recht hoch sind. Und so entsteht monatlich eine recht große Summe, die man nicht mit einem Nebenjob stemmen kann. Es ist für mich bisher nicht möglich gewesen, von den 86 Stunden monatlich im Kino mein Leben ordentlich zu finanzieren. Zusammengefasst: Es ist nicht leicht mit Mitte 20 ein Studium selbst zu finanzieren. Ich habe mich daher für einen Studienkredit entschieden.