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Die Lehrer von morgen: Kämpfen und siegen!

Ein Porträt-Foto von Eva

Autor:
Eva

Rubrik:
studium

28.02.2020

Vergangene Woche war es soweit. Meine erste Staatsexamensprüfung im Fach Biologie stand an. Nach einer schlaflosen Nacht stand ich auf und machte mich für den Kampf bereit. Ich frühstückte gemütlich bevor ich zur Prüfung antrat. Es ist für mich immens wichtig morgens Stress zu vermeiden, denn dieser würde meinen ganzen Tag beeinflussen.
Am Prüfungsraum angekommen zeigte ich meine Zulassungsbescheinigungen und erhielt meine Sitzplatznummer. Ich war aufgeregt. Wir nahmen unsere Plätze ein. Ich hatte glücklicherweise einen Tisch für mich allein und konnte mich ausbreiten. Ich füllte die Konzeptbögen mit Nummer und Kennwort aus und wartete auf die Prüfungsfragen. Als ich sie erhielt war ich etwas unzufrieden. Es wurden nicht die erhofften Themen abgefragt. Dennoch konnte ich eine der Fragen sicher und ausführlich in Form eines Aufsatzes ausführen. Sie handelte von der Atmung des Menschen. Die Didaktik hierzu war die Modellbildung im Unterricht. Modellbildung bedeutet, dass die Schülerinnen und Schüler eine Problemfrage durch die eigentätige Konstruktion eines Modells beantworten können. Wir konzipierten in meiner ganzen Studienzeit keine einzige Unterrichtsstunde zur Modellbildung. Sie wurde meist am Rande erwähnt aber nie in einem solchen Umfang ausgeführt, weswegen ich kaum Erfahrung damit hatte. Ich blieb ruhig und wurde kreativ. Es war erstaunlich, wie viele Ideen ich sammeln konnte. Letztlich war ich mit meiner Unterrichtsstunde einigermaßen zufrieden. Dennoch hätte noch ordentlich an ihr gefeilt werden müssen, wozu die drei Stunden Prüfungszeit niemals ausgereicht hätten. Drei Stunden, um die Fachwissenschaft zur menschlichen Atmung und die Didaktik zur Modellbildung darzulegen sowie hierzu eine Unterrichtsstunde zu konzipieren ist einfach zu knapp. In letzter Minute konnte ich meinen Fließtext beenden. Ich bin mit gemischten Gefühlen aus der Prüfung gegangen, tauschte mich mit anderen aus, die ebenso lediglich ein „okay“ über die Lippen brachten. Ich war etwas enttäuscht, da ich mir erhofft hatte, aufgrund meines Lernaufwandes, völlig zufrieden zu sein. Ich hatte mir ein positives Gefühl erhofft, das mich in den weiteren Prüfungen hätte bestärken können. Dennoch darf ich nicht viele Gedanken daran verschwenden, sondern muss mich auf meine kommenden Prüfungen fokussieren. Diese stehen schon in wenigen Tagen an. Die geballte Ladung kommt innerhalb von drei Tagen mit jeweils vier Stunden Prüfungszeit auf mich zu. Es werden schlaflose und kraftzehrende Stunden, deshalb motiviere ich mich zu kämpfen und zu siegen.