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Die Lehrer von morgen: Wahlkampf

Porträt-Foto von Janna

Autor:
Janna

Rubrik:
studium

28.02.2020

Die Fachschaftsvertretung Mathematik (FSV) wurde gewählt! An sich keine allzu spektakuläre Nachricht, das passiert nämlich jedes Jahr. Dieses Jahr war allerdings eine Sache anders: Üblicherweise gibt es bei den FSV-Wahlen Personenwahlen, das heißt, bestimmte Personen stellen sich zur Wahl. Dieses Jahr gab es jedoch eine Listenwahl, bei der es keine Einzelkandidaten gibt, sondern Listen beziehungsweise Parteien. Man kann entweder eine Liste wählen oder einen Kandidaten von der Liste, diese Stimmen werden listenweise zusammengezählt und dann bestimmt ein Auszählungsverfahren, wie viele Kandidaten pro Liste in die FSV kommen. Die Kandidaten mit den meisten Personenstimmen einer Liste sind dann diejenigen, die die Liste in der FSV vertreten.
Leider wurde daraus ein Wahlkampf, der für ziemlich viel Unfrieden sorgte. Die beiden größten Listen waren die Liste Fachschaftsaktive – diejenigen, die derzeit am aktivsten in der Fachschaft sind und die Liste GUT (Liste für Gleichstellung, Umweltschutz und Teilhabe) – von denen einige schon letztes Jahr in der FSV waren und teilweise das Gefühl hatten, sich nicht ausreichend einbringen zu können.
Während die Liste GUT sich darüber echauffierte, dass die Liste Fachschaftsaktive durch ihren Namen so tat, als wären alle anderen Kandidierenden nicht aktiv in der Fachschaft, empörte die Liste Fachschaftsaktive das Wahlplakat der Liste GUT, auf dem Dinge gefordert wurden, die teilweise schon umgesetzt wurden (z.B. nachhaltige Alternativen, Gleichstellungsarbeit oder die Möglichkeit, kulturelle Veranstaltungen umzusetzen). Als dann auch noch der Vorwurf aufkam, es würde unerlaubte Wahlwerbung geben, war die Stimmung unangenehm angespannt.
Die Differenzen zwischen den einzelnen Listen spürte man vor allem bei der konstituierenden Sitzung nach der Wahl, auf der Gremien und wichtige Ämter vergeben werden. Als die Sitzung beendet war, hatte jeder das Gefühl, zu kurz gekommen zu sein.
Einige Wochen später denke ich, dass man mit der neuen Besetzung arbeiten kann. Mich stört jedoch, dass einige Mitglieder nicht zur Sitzung kommen. Einige der neuen Mitglieder engagieren sich aber sogar stärker als ich erwartet hätte. Beim nächsten Mal wäre ich dennoch wieder für eine Personenwahl – das erspart eine Menge Stress und Streitigkeiten!