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Die Lehrer von morgen: Miniaturwelten

Ein Porträt-Foto von Eva

Autor:
Eva

Rubrik:
beruf & karriere

01.06.2021

Aktuell plane ich eine Kunstsequenz zum Lernbereich visuelle Medien. Ich entschied mich den SuS die Technik der Fotografie etwas näher zu bringen. Ich habe selbst weder sonderlich viel Ahnung zu den theoretischen Hintergründen von Kunst, noch bin ich selbst erfahren in den verschiedenen Techniken. Im Grunde ist das aber gar nicht so schlimm, denn ich erfreue mich wahrscheinlich deshalb umso mehr an der Schönheit der einzelnen entworfenen Kunstwerke meiner Schülerinnen und Schüler.

Meine neue Sequenz startet mit einem Bildeinstieg einer Fotografie von Tatsuya Tanaka. Tasuya Tanaka ist ein japanischer Künstler, der Miniaturwelten erschafft. Seine Idee dahinter ist, dass er eigene Fantasiewelten mit Alltagsgegenständen und Miniaturfiguren erstellt und fotografiert. Beispielsweise stellt er eine aufgeschnittene Melone als eine Art Miene dar, in der die Miniaturfiguren arbeiten. Er möchte dadurch etwas Spaß und Freude verbreiten. Ich habe mich für diesen Künstler entschieden, da er noch lebt und er so etwas lebensnaher an der Realwelt der Schülerinnen und Schüler ist. Kunstunterricht kann nämlich auch modern sein. Zudem verbreiten seine Fotografien einen gewissen Humor, der meine Klasse erreichen kann. Auf meinem ausgewählten Foto, das sich „Convidence“ nennt wurden Bleistifte eng aneinander gelegt, sodass sie Ackerfugen bilden sollen. Auf diesen Bleistiften machen Miniaturfiguren ihre Feldarbeit. Die Schülerinnen und Schüler sollen das Foto, das ich im Originalformat ausdrucken lies, erstmal für sich betrachten und beschreiben. Weiterhin werden Kriterien wie Fotoeinstellung, Bildraum, Hoch- und Querformat, Motiv und so weiter eingeführt.

Dann dürfen die Schülerinnen und Schüler in Partnerarbeit selbst Fotos machen. In der nächsten Unterrichtsstunde werden Alltagsgegenstände vorgegeben, mit denen sie eigene Miniaturwelten erschaffen. Die gemachten Fotos werden ausgedruckt und im Plenum nach den Kriterien reflektiert. Es werden Tipps gegeben, die in einer weiteren Unterrichtsstunde umgesetzt werden. Abschließend werden wir eine kleine Miniaturweltenausstellung im Nebenraum veranstalten, in der die geschossenen Fotos in Rahmen aufgehängt und bestaunt werden können. Ich freue mich schon riesig, die Sequenz umsetzen zu dürfen und bin gespannt, wie es meiner Klasse gefallen wird.