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Die Lehrer von morgen: Sonderpädagogisches Handlungsfeld

Foto von abi>> Bloggerin Hannah

Autor:
Hannah

Rubrik:
studium

24.09.2019

Heute möchte ich euch von einem Baustein meines Referendariats erzählen, um den aktuell die meisten meiner Gedanken kreisen: dem sonderpädagogischen Handlungsfeld (SPH). Zum Beruf der Sonderpädagogin gehören neben dem Unterricht auch z.B. die Frühförderung, der sonderpädagogische Dienst oder die Inklusion. Mit einem dieser Handlungsfelder sollen wir auch bereits in der Ausbildung unsere ersten Erfahrungen sammeln. Ich darf dafür ganz alleine ein Projekt in der Frühförderung durchführen.
Ich kooperiere mit einer Kindertageseinrichtung, in der ich einen Elternworkshop anbieten möchte. Wir treffen uns dafür wöchentlich nachmittags und ich gebe Tipps, wie die Eltern zum erfolgreichen Spracherwerb ihres Kindes noch besser beitragen können. Da die Eltern die meiste Zeit mit ihrem Kind verbringen, ist es sinnvoll, ihnen Tipps an die Hand zu geben, die sie im Alltag umsetzen können. Andererseits ist Elternarbeit aber auch immer eine schwierige Angelegenheit: Die Eltern müssen dazu bereit sein und sie müssen sich Zeit dafür nehmen können. Viele haben mir deshalb von so einem Projekt abgeraten und gesagt, es sei einfacher, mit den Kindern zu arbeiten – die seien ja schließlich sowieso im Kindergarten und ich müsse sie nur aus ihrer Gruppe herausnehmen für eine Fördereinheit. Ich habe mich davon aber nicht unterkriegen lassen und wollte es unbedingt ausprobieren! Sieben Mütter haben sich nun zu meinem Workshop angemeldet und ich habe sechs Termine mit ihnen angesetzt. Ob ich tatsächlich ein ganzes Schuljahr mit diesen Elternkursen gestalten kann, bleibt fraglich. Dafür müssten sich demnächst wieder neue Eltern anmelden, mit denen ich dann einen zweiten Durchlauf starten kann, oder meine sieben Teilnehmerinnen müssten großes Interesse daran haben, die Gruppe noch fortzuführen. Im Notfall kann ich aber immer noch meinen Plan wechseln und die zwei Wochenstunden in die Arbeit mit den Kindern dieser Eltern stecken.
Nun bin ich aber erst einmal total gespannt, wie es laufen wird! Ich hoffe sehr, dass ich den Müttern ein paar Ängste nehmen und ihnen Hilfen mit an die Hand geben kann, dass wir eine angenehme Gruppenatmosphäre schaffen können, in der jede einen Platz für ihre Sorgen und Gedanken findet und wir uns gegenseitig bestärken und voneinander lernen können. Dabei halte ich euch gerne auf dem Laufenden!