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Freiwilligendienst im Ausland: Pazifik

Blogger David mit einem Pappschild, auf dem MADRID steht.

Autor:
David

Rubrik:
orientieren

24.12.2019

Trotz der vielen Arbeit, oder gerade deswegen, versuchen wir so gut und intensiv wie möglich die Wochenenden zu nutzen. Dadurch, dass ich unter der Woche eigentlich immer ausschlafen und den Tag ruhig angehen kann, habe ich normalerweise genügend Zeit, um auch mal entspannen zu können. Das macht für mich die Arbeit nicht richtig zur Arbeit, da das Ausschlafen für mich ein ziemlich großer Teil von guter Lebensqualität ist und ich somit ohne Stress in den Tag starten kann. Nichtsdestotrotz sind wir am Sonntag zu dritt an den Strand gefahren. Ich arbeite am Wochenende mittlerweile an einem Tag, da ich den Social Media Account des Heimes betreue und dadurch selbstbestimmt arbeiten kann. Zu Beginn war geplant, mit dem Bus vom Terminal zum Strand zu fahren. Dafür gab es eine kurze WhatsApp Erklärung einer ehemaligen Freiwilligen, weswegen es eher eine Fahrt ins Blaue geworden wäre. Wie so oft hier kam alles wieder ganz anders. Ein peruanischer Freund, den wir in einer Bar mal kennengelernt haben, fragte uns, ob er mitkönne. Natürlich haben wir zugesagt und kurz darauf meinte er nur, dass andere Freunde von ihm ebenfalls mitgehen würden und sogar mit dem Auto fahren würden. Wie großartig! Das zeigt wieder einmal, dass Connections alles sind und man auf jeden Fall versuchen sollte, Leute vor Ort kennenzulernen. Zu siebt im Siebensitzer mit Reggae und guter Stimmung ging es dann entspannt zum Strand. Das erste Mal am Pazifik. Bei der Ankunft habe ich mich sofort in die Wellen verliebt. Respekteinflößend, massiv und zahlreich brandeten sie unablässig gegen den Sandstrand und die vereinzelten Felsen. Mit Campingstühlen und dem lebensrettenden Sonnenschirm haben wir uns einen Platz ausgesucht. Das Wasser war überraschend kalt, aber das konnte uns natürlich nicht zurückhalten und durch den stetigen Kampf mit den Wellenwogen wurde die Kälte mit der Zeit einem gar nicht mehr so bewusst. Abends haben wir dann noch gegrillt und sind bis nach 20 Uhr geblieben. All das wäre mit dem Bus nicht möglich gewesen. Die Heimfahrt war anstrengend, aber je näher die Stadt rückte, desto besser wurde es. Um ein Uhr nachts waren wir dann auch wieder zuhause. Insgesamt war es wieder mal ein anstrengendes und mindestens genauso aufregendes Wochenende. Gleichzeitig war es mein erster Advent am Strand. All das ist nur durch meinen Freiwilligendienst möglich. Diese Zwanglosigkeit und Selbstbestimmtheit sind so ziemlich die zwei Dinge, die ich fast am meisten daran schätze.