Rubrik:
auszeit nach dem abi
20.12.2024
Autor:
Antonia
Rubrik:
auszeit nach dem abi
20.12.2024
Ich bin Antonia, 18 Jahre alt, komme aus Nordrhein-Westfalen und habe dieses Jahr mein Abitur gemacht. In meiner Freizeit bin ich oft im Reitstall, verbringe Zeit mit meinem Hund und mit meinen Freund*innen.
Für mich stand schon seit vielen Jahren fest, dass ich nach meinem Abitur für ein Jahr ins Ausland gehen möchte. Da wir zu Hause einen landwirtschaftlichen Betrieb haben, konnte ich mit meinen Eltern nie wirklich weit weg reisen konnte. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb verspürte ich diesen Wunsch schon sehr lange.
Als mein Abitur näher rückte, musste ich mir konkretere Gedanken über mein Auslandsjahr machen. Dabei wurde ich mit so vielen unterschiedlichen Optionen, die alle ihre Vor- und Nachteile hatten, überflutet. Am Ende standen für mich die Arbeit auf einer Farm und die Arbeit als Au-pair in der engeren Auswahl. Bei der Wahl des Landes war ich offen, aber besonders Länder mit viel Natur wie Irland, Kanada, Island oder Norwegen haben mich schon immer fasziniert. Zufällig stieß ich bei meiner Recherche auf eine Agentur, die einen Mix aus Au-pair und Farmarbeit in Irland anbietet.
Die perfekte Mischung für mich, dachte ich. Denn ich wollte mehr Erfahrungen in der Landwirtschaft sammeln, dabei aber auch engen Familienkontakt haben. Zudem mochte ich es schon immer, mit Kindern zusammenzuarbeiten. Nach langem Warten wurde mir eine Familie mit vier Kindern, Pferden und einem Milchviehbetrieb vorgeschlagen. Nach einigen Telefonaten stand fest, wohin es nach meinem Abitur für mich gehen sollte: nach Irland, auf die grüne Insel.
Der Abschied von meiner Familie und meinen Freund*innen rückte immer näher und so langsam wurde die Idee Auslandsjahr, die ich schon so lange in meinem Kopf hatte, immer mehr Realität. Nun bin ich seit drei Monaten in Irland. Wie kann ich meine bisherige Zeit hier am besten beschreiben? Ich glaube, eine Achterbahnfahrt trifft es ganz gut. Es ist auf jeden Fall nicht immer einfach und besonders am Anfang ist alles ziemlich viel. Meine Gastmutter hat es sehr treffend beschrieben: Ich habe quasi die Familie, den Wohnort und den Freundeskreis in einem Zug gewechselt. Gar nicht so einfach, dass das alles passt. Oft ist es schwierig, den eigenen Erwartungen und den Erwartungen anderer gerecht zu werden.
Aber eins kann ich definitiv sagen: Ich habe in den letzten drei Monaten unglaublich viele Dinge über mich selbst gelernt und bin deutlich erwachsener geworden. Zudem hat die regnerische Insel jetzt schon einen großen Platz in meinem Herzen.
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