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Familienurlaub

Porträt von Anna

Autor:
Anna

Rubrik:
orientieren

20.07.2024

Ein gemeinsames Reiseziel für den Familienurlaub zu finden, ist immer etwas schwierig. Der Ort am Meer im Süden, in den Bergen, zu dem man nicht so weit fahren muss, aber man trotzdem in einem anderen Land ist, in dem es warm, aber nicht zu heiß ist, und am liebsten Nordsee, aber da waren wir schon so oft, deswegen Nein, und mit dem Auto erreichbar, wurde nämlich leider noch nicht gefunden.

Durch mein Auslandsjahr in Irland habe ich netterweise die Entscheidung über das Urlaubsziel für 2024 übernommen. Meine Familie hat mich in Irland besucht und sie konnten meine Gastfamilie (eine Begegnung, auf die ich mich sehr gefreut habe) und das Land, von dem ich schon so oft geschwärmt habe, kennenlernen. Meine Gasteltern hatten mir die meisten Tage, an denen meine Familie da war, freigegeben, sodass ich mit ihnen etwas unternehmen konnte und auch in ihrem Ferienhaus circa zwanzig Minuten von meinen Gasteltern entfernt schlafen konnte.

Ich habe mich total darauf gefreut, meine Familie endlich wiederzusehen. Meine Gasteltern mussten, glaube ich, auch schon etwas über mich lachen, da tagelang jeder zweite Satz von mir lautet: „I am so excited to see them again!“ Dadurch, dass ich seit September in Irland bin und in der Zeit kein einziges Mal heimgefahren bin, war es aber trotzdem etwas seltsam, meine Familie wiederzusehen: Alle sind gleichgeblieben, aber doch irgendwie anders. Vor allem meine beiden jüngeren Brüder sind total gewachsen.

Wir haben dann während ihrer Zeit hier total viel gemeinsam unternommen, auch ich habe lauter neue Orte gesehen, die ich ohne Auto nicht erreicht hätte. Mir hat es total viel Spaß gemacht und auch meine Eltern waren begeistert, vor allem meine Mutter. Sie möchte auf jeden Fall irgendwann noch einmal zurückkommen und etwas mehr von der Westküste und Connemara sehen. Mein Vater würde gerne das irische Straßennetz komplett um- und ausbauen. Das Fazit meiner Brüder fiel etwas weniger euphorisch aus: „Relativ viel Regen und alte Steine (Burgruinen).“ Wobei sie da tatsächlich auch etwas recht haben.

Die Woche mit meiner Familie, in der sie mein Leben hier kennenlernen konnten, war auf jeden Fall mit eine der schönsten Zeiten bisher in Irland. Es war total schön, ihnen die Leute, das Land, die Sprache, die Kultur und all das, was ich hier lieben gelernt habe, näher zu bringen. Denn auch, wenn wir telefoniert und ich Bilder geschickt habe, ersetzt das natürlich nicht eine reale Begegnung.