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Ingenieurwesen? Ja, bitte!: Hiwi im Home-Office

Ein Porträt-Foto von Katha

Autor:
Katha

Rubrik:
studium

29.07.2020

Meinen neuen Nebenjob als wissenschaftliche Hilfskraft habe ich bisher komplett zuhause ausgeübt. Der kleine Fernseher, den ich vorher nicht einmal angeschlossen hatte, erlebt als zweiter Monitor auf einmal ein Revival. Da ich in meinem bisherigen Studium fast immer in Lernräumen, im Hörsaal und zuweilen in der Bahn gearbeitet habe, hatte mein 14-Zoll Laptop die perfekte handliche Größe, um ihn überall mit hin zu nehmen, Vorlesungen zu gucken und PDFs mit Rechenaufgaben zu öffnen. Um nun aber effizient daran zu arbeiten, fehlt ihm einfach Bildschirmfläche. Abgesehen davon ist der Job aber perfekt für mich. Stellen als wissenschaftliche Hilfskraft sind in der Regel sehr gut auf die Kapazitäten der Studis eingestellt. Die Arbeitsverträge können sehr flexibel abgeschlossen werden. Ich arbeite zum Beispiel aktuell sieben Stunden die Woche. Zusammen mit meinem Studium und den diversen Ehrenämtern ist das für mich auch das auch ein ausreichendes Arbeitspensum. Üblicherweise werden HiWis für ein halbes Jahr eingestellt und dann wird der Vertrag flexibel verlängert. Da ich in sechs Monaten aber schon im Auslandssemester in Brüssel sein werde, geht mein Vertrag nun nur über fünf Monate. In der Klausurphase sind die meisten Institute besonders flexibel. Da die Klausurphase die stressigste Zeit für Studis im Jahr ist, dürfen HiWis in dieser Zeit weniger arbeiten, wenn sie die Stunden entweder vorher schon aufgebaut haben oder sie nach den Klausuren nachholen.
Ich bin aber nicht nur begeistert von den flexiblen Rahmenbedingungen, sondern interessiere mich auch inhaltlich sehr für meine Stelle. Ich arbeite an meinem Institut nicht in der Lehre, sondern an einem Projekt. In diesem Projekt wird ein Tool entwickelt, dass Kommunen unterstützen soll, die Erneuerbare Energien (EE) installieren wollen. Das Tool soll eine Entscheidungshilfe dafür sein, welche Art von EE-Projekt der Kommune am meisten nutzt. Es kann zum Beispiel sinnvoller sein, eine Biogasanlage statt einer Windkraftanlage zu errichten, wenn die Bevölkerung EE-Projekten sehr kritisch gegenübersteht, da bei Windkraftanlagen mit erheblichen Akzeptanzproblemen zu rechnen ist.