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Master live!: Ein sehr langer Juni

Ein Porträt-Foto von Bo

Autor:
Bo

Rubrik:
studium

30.06.2020

Mitte des Monats kam es mir bereits so vor, als würde dieser Monat ewig dauern. Der Hauptgrund dafür war mit Sicherheit, dass ich mich diesen Monat jeden Tag auf ein sehr wichtiges Assessment Center vorbereitet habe. Im Dezember begann der Bewerbungsprozess und nach mehreren Zwischenrunden kam ich in die Endrunde. Ich hatte bis jetzt noch keine Erfahrungen mit Assessment Centern und einfach nur Angst. Was für Aufgaben werden vorkommen? Was wird geprüft? Bin ich den Aufgaben gewachsen? Genüge ich? Das Ziel ist mein absoluter Wunschjob bei meinem absoluten Wunscharbeitgeber. Im Laufe der nächsten Tage bekomme ich Bescheid und kann dann hoffentlich wieder schlafen.

Durch die intensive Vorbereitung hatte ich nur wenig Zeit mich mit meinen Online-Kursen zu beschäftigen und hinke daher sehr hinterher. Es ist deutlich einfacher Aufgaben, Deadlines und Projekte aufzuschieben, wenn diese nicht von Angesicht zu Angesicht mit Nachdruck betont werden. Ich habe das Gefühl, dass der Stress, die Anspannung und die Nervosität vor dem Assessment Center mir einen Großteil meiner Energie geklaut haben. Ein Tag später bin ich immer noch ausgelaugt und erschöpft und nun steht erneutes Bangen an bevor ich die finale Zu- oder Absage bekomme. Was mich durch diese Zeit bringt, ist das Wissen, dass ich nächste Woche in den Urlaub fliege nach Portugal. Trotz Corona. Manche mögen das kritisch sehen aber meiner Meinung nach gibt es auch valide Gründe dafür. Allein emotional hat mir das Wissen über diese Auszeit am Strand sehr geholfen, um den Juni zu überstehen. Ich gehöre nicht zu den Menschen die endlos, ohne Pause und ohne Auszeit roboterhaft immer durcharbeiten können. In so einer Zeit (nicht nur global sondern auch auf der persönlichen Ebene) muss sich einfach jeder seine Oasen schaffen.