Rubrik:
studium
15.05.2020
Autor:
Franziska
Rubrik:
studium
15.05.2020
Ich gehe gerne auf Konzerte. Neben der Musik mag ich vor allem die Atmosphäre, die dort herrscht. Eine singende Menschenmenge, begeisterte Fans, wummernde Bässe, klatschender Applaus und klingelnde Ohren hinterher sind von Konzerten kaum wegzudenken. Und auch die Tatsache, dass ich meistens auf Zehenspitzen stehen und meinen Kopf verrenken muss, gehört für mich irgendwie dazu.
All das ist in Zeiten von Corona und der Maskenpflicht, physischen Abstandsregelungen und Kontaktbeschränkungen natürlich nicht möglich. Doch ungewöhnliche Situationen erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. Also habe ich vergangenes Wochenende mein erstes Autokonzert des Rappers SSIO besucht. Ehrlich gesagt ist das normalerweise überhaupt nicht meine Musikrichtung, aber momentan ist ja sowieso alles ein bisschen anders.
Das Konzert fand auf einem riesigen Parkplatz statt und erinnerte mich fast ein bisschen an ein Festivalgelände: Es gab einen Merchandise-Stand, Foodtrucks und Toilettenwägen, die auf dem Gelände verteilt waren. Außerdem stand überall Ordnungspersonal, das aufpasste, dass alle Autos richtig parkten, jeder außerhalb seines Autos eine Maske trug und alle Menschen in den Warteschlangen Abstand zueinander hielten. Als die Sonne unterging, ging es los. Statt einer Vorband gab es einen DJ, der Sound kam aus dem Autoradio, den man auf einer bestimmten Frequenz empfing. So war es auch möglich, selbst die Lautstärke der Musik zu bestimmen. Als SSIO dann auf der Bühne stand, veranstalteten die knapp 500 Autos ein richtiges Hup- und Lichtkonzert. Mit Fernlicht und Warnblinker sah es mit ein bisschen Fantasie fast so aus, als würden die Autos an bestimmten Stellen mitrappen. Und statt zu klatschen wurde eben auf die Hupe gedrückt. Mir hat es richtig Spaß gemacht, denn wann darf man denn schon mal ausgelassen die Hupe benutzen, permanent Lichthupe geben und mit dem Warnblinker spielen? Und während des Konzerts entspannt im Auto zu sitzen und Snacks zu essen statt inmitten einer verschwitzten Menschenmenge zu stehen, hat auch Vorteile.
Insgesamt war das Autokonzert jedenfalls eine wirklich coole Abwechslung. Doch ein richtiges Konzert mit rumhüpfenden Fans und einer singenden Menschenmenge kann es natürlich nicht ersetzen – ich freue mich schon darauf, wenn diese wieder stattfinden können!
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