Rubrik:
studium
31.10.2023
Praktika während des Studiums – 1
Praktika sind in manchen Studiengängen verpflichtend vorgesehen, in manchen Studiengängen „nice to have“. Für dich selbst ist ein Praktikum aber immer von Vorteil. In diesem und den nächsten Blogs möchte ich dir diese etwas näherbringen, dabei aber auch auf die verbundenen Herausforderungen eingehen.
Die großen beruflichen Vorteile liegen auf der Hand und die hast du bestimmt auch schon einmal gehört: Du bekommst in einem Praktikum Vollzeit-Berufserfahrung und Einblicke in Berufe und Berufsbilder. Aber was bedeutet das überhaupt?
Besonders, wenn du nach deinem Schulabschluss nicht gearbeitet hast, hast du bisher vielleicht nicht die Gelegenheit gehabt, über einen längeren Zeitraum die Erfahrung zu machen, wie es ist, 40 Stunden pro Woche zu arbeiten und dein Leben um die Arbeit herum zu organisieren. In einem Praktikum wirst du das lernen und zudem für deinen späteren Berufseinstieg herausfinden, wie viele Wochenstunden Arbeit dir guttun und ab wann es sich nach zu viel anfühlt. Ich hätte zum Beispiel nie gedacht, wie groß sich der Unterschied einer 40-Stunden-Woche zu einer 35-Stunden-Woche anfühlen kann, obwohl es ja „nur“ eine Stunde am Tag mehr Arbeit ist. Die Erfahrung von Vollzeit nützt dir auch, wenn es darum geht, für dich passende Arbeitsweisen auszuprobieren und umzusetzen. To-do-Listen, Post-its, Online-Programme: Allein bei der Selbstorganisation gibt es zahllose Möglichkeiten. Im Praktikum kannst du dich austesten und dich mit Kolleg*innen spiegeln.
Einblicke in Berufsbilder bedeutet nicht nur zu erfahren, was ein/e Chemiker/in, eine Teamleitung oder ein/e Kommunikator/in den ganzen Tag über so macht, sondern auch, wie viele unterschiedliche Wege, Bildungs- und Arbeitshintergründe zu diesem Berufsbild führen können. Für mich war besonders das immer spannend zu lernen, dass es eben nicht den einen Weg gibt, um in ein Berufsfeld zu kommen, sondern immer eine Vielzahl an Möglichkeiten. Das beruhigt und gibt Mut.
Bis bald,
Dein Antoine