Rubrik:
studium
06.03.2024
Soziologie – dasselbe wie Soziale Arbeit?
Ist Soziologie nicht dasselbe wie Soziale Arbeit? Diesen Satz hört man so oder so ähnlich einige Male während seines Soziologie-Studiums. Nicht nur außerhalb des akademischen Kontexts von Verwandten oder Bekannten, sondern auch bei Partys oder Konzerten bekommt man diese Frage regelmäßig von anderen Studierenden gestellt. Zeit, um mit diesem Vorurteil aufzuräumen!
Ganz generell beschäftigt sich die Soziologie mit der Untersuchung von Gesellschaften und sozialen Strukturen. Das heißt, sie analysiert soziale Phänomene, wie beispielsweise soziale Klassen, Geschlechterrollen, Institutionen und soziale Interaktionen. Die Psychologie hingegen ist die Wissenschaft vom menschlichen Verhalten und Erleben. Das ist zwar ähnlich, doch liegt der Fokus hier eher auf individuellen Prozessen wie der Wahrnehmung, dem Gedächtnis, kognitiven Funktionen oder Emotionen. Soziale Arbeit ist sogar noch praktischer als die anderen beiden Studiengänge. Sie konzentriert sich explizit auf die Unterstützung von Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Darunter fallen insbesondere Kinder, Familien, ältere Menschen, Menschen mit Migrationshintergrund oder Menschen mit Behinderungen jeglicher Art.
Noch deutlicher werden die Unterschiede, wenn wir uns die Schwerpunkte ansehen, die Studierende während ihres Studiums im Fachbereich setzen können. Bei Soziologie sind das etwa Ungleichheit, Kultur, Migration oder Arbeit. In der Psychologie etwa die klinische Psychologie, die Neuropsychologie oder die Organisationspsychologie. In der sozialen Arbeit kann der Schwerpunkt auf Kinder- und Jugendhilfe, die Altenarbeit oder Sozialmanagement gelegt werden.
Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass die Soziologie sich um große gesellschaftliche Themen wie Ungleichheit oder Migration kümmert. Die Psychologie leuchtet das Verhalten konkreter Individuen aus und die Soziale Arbeit ist noch mal wesentlich näher an der Praxis als die beiden anderen Studiengänge.
Mit diesen Infos solltest du gewappnet sein, entweder für die nächsten Fragen auf einer Party, oder aber für die eigene Studienwahl.
Bis zum nächsten Mal,
Dein Antoine