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Medizin studieren: Noch mehr Praxis

Foto von abi>> Blogger Thilo

Autor:
Thilo

Rubrik:
studium

29.01.2019

Im sechsten Semester werden wir verstärkt an die Arbeit im Krankenhaus herangeführt. Das gesamte Semester wird in Blöcke unterteilt, um intensives Lernen im jeweiligen Fach zu ermöglichen.
Zuerst steht die Onkologie an. Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Krebserkrankungen sind sehr vielfältig, weshalb wir intensive drei Wochen damit verbringen, möglichst viel über Krebserkrankungen zu lernen. Jeden Morgen haben wir ein zweistündiges Seminar, in dem wir Fälle aus der Klinik durchgehen. Anschließend stehen Vorlesungen an. Bei der Behandlung von Krebspatienten werden viele verschiedene Fachabteilungen in die Beratung und Behandlung einbezogen, was man interdisziplinäre Medizin nennt. So stellen beispielsweise die Frauen-, Kinder-, Herz- und Lungenmedizin ihre Fachgebiete vor.
Beim sogenannten Praktikum am Krankenbett sind wir auf Stationen im Uni-Klinikum, um dort mit Patienten zu sprechen, eine neue Anamnese zu machen und dann im anschließenden Gespräch mit dem medizinischen Personal mehr über die Krankheitsgeschichte zu erfahren. An einem Nachmittag waren wir auch auf der Kinderonkologie – der Station also, auf der an Krebs erkrankte Kinder liegen.
Im nächsten Block geht es um die Innere Medizin. Es geht also beispielweise um Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und der Lunge. Begleitend haben wir jede Woche praktische Kurse, in denen wir beispielsweise lernen, einen Brustkorb richtig abzuhören oder ein Ultraschall-Gerät zu benutzen.
Abgeschlossen wird das Semester mit drei Wochen in der Rechtsmedizin, wo Obduktionen vorgenommen werden. Meine Mitbewohnerin Clara ist mir ein Semester voraus und hat bereits angekündigt, dass das nichts für schwache Nerven ist. Wir dürfen gespannt sein.