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Medizin studieren: Schreckmoment

Foto von abi>> Blogger Johannes

Autor:
Johannes

Rubrik:
studium

09.12.2019

Costa Rica wird auch als die Schweiz Mittelamerikas bezeichnet. Eine ähnliche Landesgröße, hohe Berge sowie relativer Wohlstand legen den Vergleich nahe. In Supermärkten zahlt man mehr als in Deutschland und Restaurantbesuche sind mindestens genauso teuer. Dafür gilt das Land als sauber und sicher.
Diesen Eindruck gewann ich auch, zumindest während der ersten drei Wochen. Kein Vergleich zu meinen „Müll-Erfahrungen“ in Marokko oder Indonesien. Im Hinblick auf Sauberkeit wirkt Costa Rica wie ein südeuropäisches Land, also alles gut! Was die Sicherheit angeht: Auch hier hatte ich zunächst einen sehr guten Eindruck. Die allermeisten Menschen wirken freundlich und aufgeschlossen. Insofern muss man die Begebenheit, die sich dann nach gut drei Wochen ereignete, definitiv relativieren.
Nach eineinhalb Wochen im Landesinneren hatte ich der Versuchung, doch noch ein paar gute Wellen zu surfen, nicht widerstehen können und beschlossen, nochmal an den Pazifik zu fahren. Eine Fehlentscheidung, die Wellen waren nämlich trotz guter Vorhersage wieder nichts. Und dann kam es auch noch zu diesem Vorfall: Ich war gerade dabei, eine leere Strandpromenade zum Supermarkt entlang zu laufen, als mir ein Mann mit einer Machete entgegen kam. Mir kam die Situation schon ein bisschen komisch vor, doch als er dann auf einmal eine Pistole aus dem Hosenbund holte und lud, rutschte mir das Herz in die Hose. Was macht man in so einer Situation? Einfach weitergehen und so tun als hätte man nichts gesehen? Ich blieb stehen und begann, langsam rückwärts zu gehen. Sobald ich um eine Ecke gegangen war, drehte ich mich um und rannte, was das Zeug hielt. Als ich mich endlich traute, stehen zu bleiben, merkte ich, dass ich am ganzen Körper zitterte.
Ab dem Zeitpunkt war ich doch um einiges sorgsamer und vertraute nicht mehr blind auf alles und jeden. Glücklicherweise blieb dieses Ereignis das einzige negative Erlebnis!