Rubrik:
orientieren
24.08.2024
Autor:
Cati
Rubrik:
orientieren
24.08.2024
In einer Woche ist mein FÖJ-Jahr schon zu Ende …
Ich habe so viele Erfahrungen sammeln können, wofür ich unfassbar dankbar bin. Eine sehr große Erkenntnis aus diesem Jahr ist, dass ich aktuell nicht gerne alleine wohnen möchte. Dieses Jahr habe ich in einer WG zusammen mit meiner Mit-FÖJlerin gewohnt und das war perfekt für mich. Wir haben immer zusammen gekocht, Wäsche gewaschen, uns sehr viel unterhalten, Brettspiele gespielt und Ausflüge unternommen. Ich wusste auch einfach immer, dass ich nicht alleine bin und eine Ansprechperson habe. Das war unfassbar wertvoll.
In den Wochen, in denen sie Urlaub hatte, habe ich mich teilweise sehr alleine gefühlt.
Ich habe also gelernt, dass eine WG für mich derzeit am besten ist. Das ist auch der Grund, weshalb ich mich dazu entschlossen habe, für mein Studium ebenfalls in eine WG zu ziehen. Ich habe auch bereits eine gefunden und wurde genommen. Ich habe mich, als ich sie mir angeschaut habe, direkt sehr wohlgefühlt – sowohl im Haus als auch mit meinen zukünftigen Mitbewohnerinnen. Ich bin jetzt auf jeden Fall schon gespannt, wie das WG-Leben dann tatsächlich wird. Auf alle Fälle fühlt es sich für mich nach der richtigen Entscheidung an.
Ich bin einfach nicht gerne auf lange Sicht alleine. Das hätte ich nach der Schule nicht unbedingt gedacht. Im Gegenteil: Ich dachte immer, dass ich sogar lieber alleine wohnen würde, weil ich dann komplett mein eigenes Ding machen könnte. Ich bin nämlich eher eine introvertierte Person, die auch Zeit für sich braucht. Aber damals habe ich nicht bedacht, dass ich in einer WG mich in meinem eigenen Zimmer so viel zurückziehen kann, wie ich will.
Generell konnte ich erkennen, dass ich gleichaltrige Menschen um mich herum brauche. Als ich noch in der Schule war, war mir das nicht bewusst. Ich habe schließlich täglich meine Mitschüler*innen gesehen und habe mich hin und wieder mit Freund*innen getroffen. Dieses Jahr hatte ich jedoch nicht so viele Gleichaltrige um mich herum. Glücklicherweise hatte ich aber eine Mit-FÖJlerin in meinem Alter, mit der ich mich sehr gut verstanden habe. Hinzu kamen auch noch die fünf FÖJ-Seminare, die jedes Mal sehr cool waren. Und da habe ich auch jedes Mal aufs Neue realisiert, wie toll es ist, mit Gleichaltrigen zusammenzukommen. Bei den Seminaren habe ich auch gute Freund*inne gefunden. Wir haben beschlossen, uns auch noch nach dem FÖJ zu treffen.
Zu einigen Menschen werde ich also noch nach dem FÖJ Kontakt halten. Mir das immer wieder bewusst zu machen, hilft mir, langsam loszulassen und mich auf mein Studium einzulassen. Aber ich freue mich durchaus darauf, im Studium wieder täglich auf viele Gleichaltrige zu treffen. Das hat mir im FÖJ nämlich doch etwas gefehlt.
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