Rubrik:
orientieren
28.10.2023
Autor:
Melissa
Rubrik:
orientieren
28.10.2023
Die Zeit zwischen Freiwilligendienst und Studium fühlt sich für mich irgendwie seltsam an. So ein bisschen wie eine Schwebe, in der ich nirgends so richtig dazugehöre, nicht so recht weiß, wohin mit mir. Ich gehöre nicht mehr in meine Einsatzstelle meines Freiwilligendienstes, denn dort geht das Leben ohne mich natürlich normal weiter. Eine Studentin bin ich aber auch nicht so wirklich, wenngleich sich viele meiner Gedanken um mein neues Studierendenleben drehen. Denn obwohl ich momentan eigentlich keine wirkliche Aufgabe habe, denke ich oft an Herausforderungen, die mir in den nächsten Wochen und Monaten begegnen werden.
In meinem Kopf sind einfach unendlich viele Fragen und eine Mischung aus Unsicherheit, Angst und Vorfreude. Auch wenn ich weiß, dass es bestimmt vielen anderen auch so geht, so habe ich doch Angst, all die Menschen zu treffen und mich doch nirgends zugehörig zu fühlen, ausgeschlossen zu sein. Ich habe Angst, dass mir mein Studienfach nicht gefällt, dass ich es vielleicht nicht schaffe, nicht gut genug bin. Ich habe Angst, dass ich die Herausforderungen von Studium und Alltag nicht bewältigen kann, dass ich mich allein und verloren fühle in einer so großen neuen Stadt.
Gleichzeitig freue ich mich aber auch auf die neuen Herausforderungen, darauf, etwas Neues zu lernen, denn das macht mir wirklich Spaß. Ich freue mich auf neue Menschen und neue Freundschaften in meinem Leben, auf neue Abenteuer und Geschichten. Auf das Leben allein und auch auf die Möglichkeit eines neuen Ortes. Ich freue mich, meine Zukunft weiter bestimmen zu können und auf die Freiheit, die ein Studium mit sich bringt. Und eigentlich weiß ich auch tief in meinem Herzen, dass irgendwie schon alles gut werden wird. Dass es Menschen geben wird, mit denen ich mich gut verstehen werde. Dass ich Herausforderungen bewältigen kann. Dass es zwar auch Zeiten gibt, in denen nicht alles so gut verläuft, aber dass auch wieder andere Zeiten kommen. Dass ich mich auf mich und mein Bauchgefühl verlassen kann.
Das alles sorgt dafür, dass dieses Kribbeln in meinem Bauch zumindest zum größten Teil aus Vorfreude und Neugierde besteht und nicht zu sehr auch Angst oder Ungewissheit. Und gewissermaßen gehört ein wenig Aufregung ja auch zu einem neuen Abschnitt dazu und macht ihn erst so richtig spannend.
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