Rubrik:
studium
28.10.2019
Autor:
Marie
Rubrik:
studium
28.10.2019
Mein zweites Praktikum während meines Bachelorstudiums führte mich zu der lokalen Redaktion eines Fernsehsenders in Düsseldorf. Im Rahmen meines Studiums haben wir die Möglichkeit, uns aus vier Praxiskursen zwei auszusuchen: Online, Video, Audio und Fotografie. Ich habe mich damals für Online- und Videopraxis entschieden. Im Videokurs haben wir in kleinen Teams zwei Beiträge gemacht: einmal einen fiktionalen Kurzfilm, der eine Geschichte erzählt, und einmal einen journalistischen Beitrag.
Ich fand letzteres echt spannend: Davor habe ich es im Journalismus vor allem mit Texten, maximal noch mit multimedialen Inhalten, zum Beispiel der Kombination aus Text und Podcast, zu tun gehabt. Gleich drei Ebenen zu haben, also den Text, den Ton und das Bild, ist zwar anstrengend, macht aber auch viel Spaß! Im Rahmen des Kurses habe ich dann gemeinsam mit einer Freundin einen Beitrag über eine junge Ruderin in der Nähe von Bonn gedreht.
Was mich aber auch noch zu dem Praktikum bewegt hat: Ich wollte einen Einblick in tagesaktuellen Journalismus erhalten. Aus freier Mitarbeit weiß ich, wie es ist, ab und zu ein aktuelles Thema zu übernehmen. Darüber hinaus habe ich einige Magazinbeiträge oder längere Interviews geschrieben. Was für mich aber neu im Praktikum ist: die tägliche Frage, was heute passiert ist und was davon wir in einen Beitrag verwandeln möchten.
Aufgefallen ist mir in den ersten Tagen, dass ich viele der Fernsehsendungen gar nicht kenne. Klar, die Tagesschau, die ZDF-Nachrichten, vielleicht noch die Dokus vom WDR, die kennen wir alle. Ich schaue mir die Beiträge aber meist gar nicht im Fernsehen, sondern in den Mediatheken der Fernsehsender an. Das bekommt natürlich auch der Fernsehsender, bei dem ich mein Praktikum mache, zu spüren: Da höre ich immer mal wieder die Frage, ob das Fernsehen vielleicht ein Auslaufmodell ist, weil immer weniger junge Leute Fernsehen schauen.
Letztendlich glaube ich, dass das übertrieben ist: Vielleicht schauen wir wirklich eines Tages kein Fernsehen mehr. Videojournalismus wird damit aber bestimmt nicht verloren gehen: Er wird nur auf anderen Kanälen statt über das Fernsehen zu uns kommen.
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