Rubrik:
studium
23.12.2019
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Autor:
Marie
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studium
23.12.2019
Ich war schon viel zu lange nicht mehr im Theater, dachte ich letztens. Kurzerhand die Veranstaltungsliste von Facebook geöffnet: In einem Club, dessen Bühne gerne auch von Theatergruppen genutzt wird, fand an diesem Wochenende eine Tanzvorführung statt. Aus der Beschreibung wurde ich nicht ganz so schlau: Es ging aber um zeitgenössischen Tanz, also kein klassisches Ballett, sondern eine Mischung aus verschiedenen Einflüssen von moderneren Choreografen.
Zum einen ist es wohl ein starkes Geschlechterklischee, dass vor allem Mädchen und Frauen tanzen. Letztendlich ist das Quatsch. Vor einiger Zeit machte sich jedoch eine US-amerikanische Talkshow-Host darüber lustig, dass dem englischen Prinz George anscheinend sein Ballettunterricht viel Spaß macht. Aus der Tanzcommunity erhielt sie aber eine starke Antwort: Unzählige Tänzer demonstrierten in New York, um zu beweisen, dass auch Jungen und Männer tanzen – und sich dabei nicht von der Vorstellung, Tanzen sei nur etwas für Mädchen und Frauen, abhalten lassen sollten.
Zum anderen lässt sich aber kaum leugnen, dass gerade klassischer Tanz an bestimmten Geschlechterrollen unfassbar stark festhält. Ich kann mich an unzählige Male erinnern, in denen ich Sprünge im Ballettunterricht nicht richtig ausgeführt habe und die Antwort meiner Trainerin war, dass meine Ausführweise eher in die Richtung eines anderen Sprunges ginge – den aber eigentlich nur Männer tanzen. Genauso ist der Spitzentanz weiblichen Tänzerinnen vorbehalten. Ich finde das oft schwierig: Ich tanze unheimlich gerne und habe wahnsinnig viel Spaß dabei sowohl zu trainieren und an Kraft, Flexibilität und Technik zu arbeiten, aber auch in der Choreografie selbst verschiedene Rollen annehmen zu können. Gleichzeitig nervt es mich, dass ausgerechnet beim Tanzen noch immer mit so vielen Geschlechterklischees gekämpft wird.
Die Aufführung der Kölner Tanzgruppe an diesem Wochenende, hat mir aber einmal mehr gezeigt, wie weit Choreografen längst gekommen sind. Keine der Choreografien war auf das Geschlecht des Tanzenden abgestimmt. Jede Choreografie der männlichen Tänzer hätte auch für eine der weiblichen Tänzerinnen gemacht sein können. Abseits vom klassischen Tanz finden sich dann doch unzählige Choreografen, die es nicht nur schaffen, fern von Geschlechterklischees zu choreografieren – sondern diese auch aufzunehmen und mit ihnen zu spielen.
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