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Schülerleben live: Corona-Abitur - Teil 1

Ein Porträt-Foto von Lina

Autor:
Lina

Rubrik:
orientieren

27.05.2021

Bis vor gut einem Monat war nicht sicher, ob wir schriftliche Abitur-Prüfungen schreiben würden, oder ob nicht ein Durchschnittsabitur angewandt werden würde.

Das hätte bedeutet, dass einfach der Durchschnitt aller vier Halbjahre als Ersatz für die schriftlichen Prüfungen hätte herhalten müssen. Ich persönlich hätte mit dieser Lösung keine Probleme gehabt, weil ich mit meinen Zeugnissen immer zufrieden war und das für mich weniger Lernen bedeuten würde. Ich sah allerdings auch den Einwand ein, wir seien als „Corona-Jahrgang“ schon genug gebrandmarkt, und uns die schriftlichen Prüfungen zu erlassen, würde zu Vorwürfen, das Abi sei uns „in den Schoß gelegt worden“, führen.

Unabhängig davon, dass die schriftlichen Prüfungen jetzt schon hinter uns liegen, hört man solche Aussagen noch immer häufig. Da wird dann behauptet, dass „ja jeder unter solchen Bedingungen einen guten Schnitt schaffen würde“ und dass „wir es eh viel einfacher hätten“.

Und eventuell hatten die Schülerinnen des Corona-Jahrgangs ein paar Vorteile – in der Mittel- und Unterstufe kann man während Corona nicht sitzenbleiben, der Fernunterricht beginnt 20 Minuten später als es der normale Unterricht in der Schule getan hat, und die Abiturprüfungen wurden im vertrauten Umfeld der Klassenzimmer statt in der Sporthalle geschrieben. Das ist aber auch das einzig Positive, was mir einfallen mag.