Rubrik:
orientieren
28.08.2020
Autor:
Han
Rubrik:
orientieren
28.08.2020
Ich bin gerade erst aus meinem Sommerurlaub zurück und schon jetzt kreisen meine Gedanken die gesamte Zeit um das Schuljahr, das in ein paar Tagen beginnen wird.
Vor allem wohl, weil es mein letztes sein wird. Darüber nachzudenken, erscheint mir immer noch absolut surreal. Mir vorzustellen, dass ich mich in einem Jahr nach Möbeln für eine eigene Wohnung umschauen werde und mich für ein Studium entscheiden muss, scheint für mich in weiter Ferne zu liegen.
Bei der Vorstellung, dass ich bis dahin auch noch mein Abitur schreiben und bestehen muss, wird mir klar, dass es jetzt irgendwie ernst wird.
Aber, als wäre das nicht schon genug, bewegt sich das alles in einem Rahmen der Ungewissheit: Wieviel Unterricht werden wir haben? Müssen wir zwischendurch wieder aus der Schule? Kommen wir jetzt, obwohl wir so viel Unterricht verpasst und eher schlecht als recht nachgeholt haben, mit all dem abiturrelevanten Stoff durch?
Wie genau werden die Abiturprüfungen an die Situation angepasst?
Abgesehen von den wichtigen Aspekten, die alle noch so ungewiss sind, sind plötzlich auch die weniger ernsthaften Dinge in Frage gestellt.
Was wird aus Abi-Aktion und Abiball? Stufenfeten? Mottowoche?
Ich bin niemand, der gerne auf Partys geht und sich umgeben von vielen Menschen wohlfühlt. Bei dem Gedanken an diese Veranstaltungen war ich also nie sonderlich begeistert, aber irgendwie gehört das schließlich auch dazu und dass sie ausfallen könnten, ist schon enttäuschend.
Im Endeffekt bleibt nichts anderes übrig, als für mündliche Englisch-Prüfungen zu lernen, Deutsch-Lektüren zu lesen, die Tage bis zu meiner letzten Bioklausur zu zählen und sich sonst alles möglichst offen zu halten.
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