Rubrik:
orientieren
26.04.2025
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Autor:
Emily
Rubrik:
orientieren
26.04.2025
„Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele“, schreibt Cicero.
In letzter Zeit fühlt es sich ein bisschen so an, als würde mir genau diese Seele fehlen. Ich habe schon lange kein Buch mehr in der Hand gehabt – zumindest keines, das nicht für die Schule war. Eigentlich liebe ich es, in Geschichten einzutauchen, vor allem in Fantasy- oder Young-Adult-Romane. Aber obwohl mein Bücherregal immer voller wird, bleiben aktuell leider viele Bücher längere Zeit ungelesen. Und irgendwie fehlt mir das Lesen.
Ich habe mir also vorgenommen, mir wieder mehr Zeit dafür zu nehmen – und dabei nicht nur bei meinen üblichen Lieblingsgenres zu bleiben. Vielleicht wäre etwas Neues genau das, was mich wieder näher zum Lesen bringt, und Klassiker interessieren mich schon lange, aber oft habe ich mich gefragt, ob sie mich wirklich fesseln würden. Sind sie schwer zu lesen? Zu philosophisch? Oder vielleicht doch genau das, was mir fehlt? Jetzt will ich es einfach ausprobieren. Ich habe mich dementsprechend auf die Suche begeben, was sich für mich eignen würde. Dabei bin ich ziemlich schnell auf ein Hindernis gestoßen: Die Welt der Klassiker ist gelinde gesagt riesig. Es ist alles dabei von Romantik über Abenteuer bis hin zu tiefgründiger Gesellschaftskritik. Dennoch habe ich versucht, für mich einen Mix zu finden. Zwei Werke, die mich besonders reizen, sind „Sturmhöhe“ von Emily Brontë und „Der Antichrist“ von Friedrich Nietzsche – zwei Bücher, die auf völlig unterschiedliche Weise interessant sind.
Sturmhöhe ist nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern ein Roman über extreme Leidenschaft, zerstörerische Obsession und Rache. Heathcliff und Catherine verbindet etwas, das über Liebe hinausgeht – eine tiefe, dunkle Abhängigkeit. Mich fasziniert, wie sehr die Landschaft selbst Teil dieser düsteren Stimmung wird: die stürmischen Moore, der Wind, die Einsamkeit. Es soll eines dieser Bücher sein, das einen emotional völlig aufwühlt, und genau darauf bin ich gespannt. Ich will wissen, warum gerade dieser Roman so polarisiert – warum manche ihn lieben und andere ihn kaum ertragen können.
Auf der anderen Seite steht Der Antichrist. Nietzsche schreibt nicht vorsichtig oder sachlich – er provoziert, er attackiert, er fordert heraus. Seine Kritik am Christentum ist radikal, und egal, ob man seiner Argumentation zustimmt oder nicht, seine Gedanken lassen sich nicht einfach ignorieren. Gerade das macht das Buch für mich spannend. Ich will wissen, wie er argumentiert, wie er seine Worte wählt und warum er so viele bis heute damit herausfordert.
Jetzt bleibt nur noch, mir die Zeit zu nehmen, mich wirklich auf diese Bücher einzulassen – und vielleicht entdecke ich dabei ja eine ganz neue literarische Richtung für mich. Und vielleicht ist das auch euer Zeichen, einfach mal aus euren Gewohnheiten auszubrechen und etwas Neues auszuprobieren.
Eure Emily
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