zum Inhalt

Schülerleben live: Wertschätzen des Gegebenen

Ein Porträt-Foto von Maria

Autor:
Maria

Rubrik:
orientieren

13.07.2020

Nun sind schon gut vier Monate seit dem Ausbruchs des Coronavirus in Deutschland vergangen. Innerhalb dieser vier Monate ist dementsprechend auch einiges passiert: Schulschließungen, Quarantäne, Sicherheitsabstand, Maskenpflicht etc. Dabei ist mir aufgefallen, dass es so unglaublich viele Sachen gibt, die einem während dieser Zeit fehlen. Manchmal sind es auch einfach nur Kleinigkeiten, die man vorher vielleicht gar nicht so sehr wahrgenommen oder wertgeschätzt hat. Ich persönlich bin eine Person, die sehr viel Zuneigung braucht. Der Fakt, dass ich meine Freunde nicht mehr umarmen konnte, hat mich im Endeffekt doch stärker belastet, als ich gedacht hätte. Der ganze Abstand und Mangel an sozialen Interaktionen hatte einen starken negativen Einfluss auf meinen mentalen Zustand. Auch solche einfachen Sachen, wie die Mittagspausen, die ich mit meinen Freunden in der Schülerbücherei verbracht habe, in der Bibliothek statt zu Hause zu lernen oder einfach mit jemandem durch eine Stadt zu laufen, fehlten mir unglaublich.
So langsam kehrt Vieles wieder zum Alten zurück; dass ich endlich wieder meine Freunde treffen kann, macht mich unglaublich glücklich und ich spüre auch wirklich, wie gut mir das tut. Ich habe mir vorgenommen, solche kleinen Treffen viel mehr wertzuschätzen und zu genießen. Wir neigen dazu, Vieles einfach als gegeben hinzunehmen und vergessen dabei manchmal, wie dankbar wir dafür sein sollten. Den Schulbesuch zähle ich definitiv auch zu einem dieser Privilegien. Natürlich gibt es immer auch Dinge, die einen an der Schule stören, aber auf Dauer ist mir das sicherlich lieber als durchgehendes Home-Schooling. Keiner weiß, was die Zukunft noch so bringen wird, deswegen sollten wir viel mehr an den kleinen Dingen im Leben erfreuen; natürlich immer noch mit gewisser Vorsicht.