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Studieren im Ausland: Das war's

Blogger David mit einem Pappschild, auf dem MADRID steht.

Autor:
David

Rubrik:
studium

17.06.2022

Diese Woche hatte ich das letzte Mal einen Universitätskurs, bevor ich im Oktober in Deutschland wieder ins Wintersemester starte. Das ist erstmal eine ganz schön lange Zeit, wobei davor die Klausuren auf dem Plan stehen. Ab Mitte Juni gelte ich dann voraussichtlich als freier Student und kann meinen Reiseplänen nachkommen. Die Zeit davor wird nochmal stressig. Ich werde alle fünf Klausuren innerhalb einer guten Woche schreiben. Das klingt für den ein oder anderen nach einer normalen Angelegenheit, aber als Politik- und Soziologie-Student ist man das ehrlich gesagt nicht gewohnt. Dabei ist der intellektuelle Aufwand (ohne überheblich zu klingen) begrenzt. Allein die Masse an Stoff sorgt aber dafür, dass man ganz schön aufpassen muss, wenn man sich zwischen den ganzen Kursen hin- und herbewegt. Dazu kommt nun, dass das Wetter einen an den Strand einlädt, während aus der Bibliothek kein Entkommen möglich scheint. Glücklicherweise kommt aber kein neuer Stoff dazu, sodass man das Lernen nicht zusätzlich zum normalen Unialltag einbauen muss, sondern sich ganz gezielt hinsetzen kann und sich nicht alles vermischt.

In der Causa um unseren Mietvertrag hat sich auch wieder etwas getan. Unser Vermieter hat sich aus der Versenkung gewagt und ist plötzlich bei uns aufgetaucht. Mit dabei: der Mietvertrag. Das lange Warten seit September bis Mai hat sich also gelohnt. Oder eigentlich doch nicht. Der Inhalt des Vertrags konnte uns nämlich nicht überzeugen. Aktuell sind wir nur an einen „Vorvertrag“ gebunden, der anfangs nur für die ein bis zwei Wochen Übergangszeit gedacht war. Der wirkliche Vertrag würde unsere Position als Mieter*innen aber drastisch verschlechtern. In den Worten meines spanischen Mitbewohners: Der Kerl will sich die Anzahlung unter den Nagel reißen. Anscheinend ist das eine verbreitete Technik innerhalb spanischer Mietverhältnisse, der wir obgleich unserer Offenheit gegenüber den landestypischen Kulturpraktiken leider nicht nachkommen möchten. Wie genau sich das nun entwickelt, steht noch in den Sternen, aber wir stellen uns auf eine abenteuerliche Zeit ein. Nur Klausuren zu schreiben wäre natürlich auch zu einfach. Mit der potenziellen Obdachlosigkeit im Nacken arbeitet es sich bekanntlich deutlich geschmeidiger.