Rubrik:
studium
27.03.2019
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Autor:
Marie
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studium
27.03.2019
Zwei soziologische Seminare wollte ich während meines Auslandssemesters belegen: Meine Gastuni macht es mir recht einfach, indem sie nur zwei englischsprachige Soziologieseminare anbietet. Eines davon gehört zu einem Modul, das sich Bildungssoziologie nennt. Dort vergleichen wir global Bildungssysteme miteinander, sprechen darüber, was zum Beispiel standardisierte Tests, wie ein bundesweit einheitliches Abitur, für Vor- und Nachteile bringen und welchen Einfluss Eltern und das soziale Umfeld auf schulischen Erfolg haben.
Interessant ist das Seminar aber vor allem, weil wir Teilnehmer immerhin drei Kontinente abdecken: Wir sind etwa zur einen Hälfte taiwanische Studierende und zur anderen Austauschstudierende aus Nordamerika, Europa und Asien. Besonders spannend ist es, dabei zu entdecken, wie unterschiedlich die Bildungssysteme doch sind, mit denen wir aufgewachsen sind, und wie sehr sie unsere Meinungen beeinflusst haben.
Ein Beispiel: Nachhilfe kenne ich natürlich auch aus Deutschland. Allerdings geht es dort meist eher darum, im regulären Unterricht mithalten zu können und sich auf Prüfungen vorzubereiten. Meist gibt es Einzelunterricht, oft von Studierenden oder pensionierten Lehrkräften.
In Taiwan ist das anders: Nachhilfe ist hier ein riesiges Geschäft. Beinahe an allen Bahnhöfen finden sich sogenannte „cram schools“. Nachdem die Schüler aus der Schule kommen, verbringen viele von ihnen noch drei oder vier Stunden dort. In oft großen Klassen mit bis zu hundert Schülern wird ihnen nicht nur der Stoff aus der Schule noch einmal erklärt, sondern auch der Stoff, der in den nächsten Wochen kommen wird. Wer sich internationale Studien anschaut, sieht, dass das System oft aufgeht: Gerade in Fächern wie Mathematik sind uns Schüler aus vielen Ländern Ostasiens weit voraus. Was ich in Gesprächen mit taiwanischen Studierenden aber auch gemerkt habe: Durch den hohen Druck fehlt jegliche Zeit, um Hobbys nachzugehen oder Freunde zu treffen.
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