Rubrik:
orientieren
27.08.2019
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Autor:
Ferdinand
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orientieren
27.08.2019
Das Centrum Bavaria Bohemia ist im Grenzgebiet ein vielfältig aufgestellter Kulturplayer. Veranstaltet werden nicht nur Konzerte, Vorlesungen, Ausstellungen oder Tschechisch-Kurse, sondern auch die sogenannten KulturTouren. Hierbei wird Interessierten die Möglichkeit gebeten, einige Highlights Tschechiens zu erleben und so die Grenze zu überschreiten. Während die erste KulturTour, die ich begleiten durfte, an Familien gerichtet war und den Pilsner Zoo und den dortigen Dino-Park als Ziel hatte, führte mich meine zweite nun nach Domažlice, wo das 65. Chodenfest Tausende Besucher anzog.
Die Choden sind die Volksgruppe um Domažlice. Hier in der Grenzregion, waren sie historisch dafür verantwortlich, die böhmische Grenze zu sichern, woher auch ihr Name kommt: „chodit“ heißt im Tschechischen „gehen“, oder eben auch „patrouillieren“. Das Chodenfest hat seine Ursprünge in der Mitte des 19. Jahrhunderts mit der Laurentiuskirchweih. Die ursprünglich rein christliche Tradition hatte schnell auch den Charakter einer Kirmes. Nach der kommunistischen Machtübernahme in der Tschechoslowakei war ein kirchliches Fest undenkbar und so wurde das Chodenfest unter anderem als Tag der Grenzwache gefeiert. Heute ist es wieder ein buntes Fest mit viel Folklore aus dem Chodenland, ganz Tschechien und der ganzen Welt.
Highlights des Chodenfestes sind nach wie vor die Aufführungen der Folklore-Gruppen. Davon war auch ich sofort begeistert. Die Gruppen musizieren und tragen klassische Geschichten vor. Und außerdem wird natürlich getanzt. Die bunten Kleider der Frauen wehen im Wind, die Männer stampfen mit ihren schwarzen Stiefeln, dunkelgelben kurzen Hosen und dunkelblauen Westen auf den Boden. Außer den Tanz- und Musikauftritten gab es freilich noch einiges mehr zu entdecken beim Chodenfest, so wurden in etwa beim Handwerkermarkt schöne Produkte aus der Region angeboten.
Für mich war das Chodenfest eine überaus spannende Erfahrung und ich habe es dabei sehr genossen, einen Einblick in eine für mich bisher noch unbekannte Tradition Tschechiens zu bekommen.
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