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Erste Woche und chaotische Shenanigans

Portrait von Marie

Autor:
Marie

Rubrik:
studium

18.12.2023

Also, die erste Woche im Studium. Und alles ging drunter und drüber.

Zuerst einmal die Orientierungsschwierigkeiten. Soll man als Msnler zur Einführungsveranstaltung oder nicht? Diese Frage hat mich schon am Morgen, bevor ich überhaupt aus dem Haus gegangen bin, in den Wahnsinn getrieben. (Kleiner Disclaimer: Ich bin nicht gegangen, weil ich zu dem Zeitpunkt ein Seminar hatte, was mir irgendwie wichtiger erschien.) Und dann gibt es da noch die richtigen Orientierungsschwierigkeiten im wörtlichen Sinne. Wo muss ich hin? Wo ist mein Hörsaal? Was habe ich jetzt eigentlich? Und dann war das ja nicht nur vormittags, sondern auch zum Beispiel bei der zentralen Einführung am Abend.

Aber es sind natürlich auch sehr lustige Dinge passiert. In meiner ersten Schwedisch-Stunde habe ich neue Freund*innen gefunden, aus verschiedenen Studiengängen, (einer ist auch ein Msnler!) und mit einer strebe ich in Schwedisch auf Duolingo schon mal voraus. Zu meiner ersten Chemie-Vorlesung kam ich erst mal volle Kanne zu spät – und saß dann auch noch in der falschen. Aber mal ehrlich, wie viele Erstsemester haben sich an diesem Dienstag verlaufen, weil beide Chemie-Vorlesungen zur selben Zeit stattfinden, den exakt selben Namen haben, und sich nur Raum und Professor unterscheiden? Ich bin dann am Ende bei den Hauptfächlern geblieben, weil da ganz lustige Leute waren, bevor ich zu den Nebenfächlern gewechselt bin.

In Bio hat unser Professor immer wieder Kommentare gedropt, die den gesamten Hörsaal zum Lachen gebracht haben. So eine Begebenheit gab es im Kontext von Gluten. Gluten ist ein Protein, das unser Brot schön fluffig macht. Dann fragt ein Kommilitone, was denn mit glutenfreiem Brot los sei, und mein Professor sagt nur: „Ja, also, da gibt es nur ein Problem.“ – dramatische Pause! – „Das schmeckt einfach nicht.“ Der ganze Hörsaal ist zusammengebrochen vor Lachen.

Auch in Chemie gab es bisher solche Begebenheiten. Es ging um Quantenzahlen, die man beim Orbital-Modell und damit auch in der Quantenchemie braucht. Wir waren alle glücklich, die drei verstanden zu haben, die uns vorgesetzt wurden, dann erschien eine Folie in der Power-Point-Präsentation mit der Aufschrift: „Eine schlechte Nachricht.“ Wir waren alle gleichermaßen zuerst verwirrt. Schockschwere Not, es gibt vier Quantenzahlen! Er meinte, wir sähen alle sehr geschockt aus und uns würde die Elektronenspin-Quantenzahl beunruhigen, am Ende versicherte er uns aber, dass wir das alles verstehen würden. Und er hat sogar sein Wort gehalten! Hätte auch nie gedacht, dass ich mich mit so was mal beschäftige. Weiterhin haben wir natürlich unsere Uni erkundet, neue Freund*innen gefunden und schon fleißig angefangen zu lernen. Und uns immer wieder der Traube von Biologie-Studenten angeschlossen, die auf dem Weg nach draußen brüllt „Ich habe Hunger!“, um sich dann kollektiv auf den Weg zur Mensa zu machen.