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100 erste Tage an der Uni: Vier Umzugskartons

Ein Porträt von Blogger Noah

Autor:
Noah

Rubrik:
studium

05.11.2019

Mein siebzehnjähriges Ich hat es kaum abwarten können, endlich auszuziehen und in einer anderen Stadt neu anzufangen. Ich habe damals Leute etwas belächelt, die sich mit dem Ausziehen schwerer getan haben. Nun aber bin ich zwei Jahre alter geworden und stand tatsächlich vor dem großen Schritt, nach Konstanz zu ziehen. Mein siebzehnjähriges Ich wäre wahrscheinlich sehr enttäuscht von mir gewesen. Während andere schon Wochen vor ihrem Auszug angefangen haben, ihre Umzugskartons zu packen, konnte ich mich erst wenige Tage davor dazu aufraffen. Ich gebe zu, ich wollte in diesem Moment, mein Zuhause und damit meine gewohnte Umgebung und meine Freunde nicht gerne verlassen. Auch hatte ich Angst vor dem Neuen, was kommen wird, schließlich hatte ich noch nie studiert und ich hatte panische Angst irgendwelche Fehler zu machen. Doch meine Freunde und meine Familie beruhigten mich und nahmen mir ein wenig die Bedenken. So habe ich mich wieder gefangen und packte all meine Kleidung in einen großen Koffer und alle Einrichtungsgegenstände, Bücher, Schallplatten und Dekoartikel, die mir wichtig waren, in vier Umzugskartons. Da ich keine Möbel brauchte, da ich diese von meinem Vormieter übernommen hatte, war es ein eher kleiner Umzug. Mit der Hilfe meiner Mutter konnte ich also ohne Probleme und Stress umziehen. Innerhalb von drei Stunden war ich umgezogen und spendierte zur Feier des Tages meiner WG eine Runde Pizza. In den darauffolgenden Tagen habe ich mich schon richtig gut eingelebt und mein Zimmer zu meinem eigenen gemacht. Meine WG hat mich super aufgenommen und dafür gesorgt, dass ich mich Zuhause fühle. Es ist nicht schlimm, sich vor dem Auszug aus dem Elternhaus zu fürchten und jeder, der einem hochnäsig dafür belächelt, weiß es wahrscheinlich selbst noch nicht besser, genauso wie ich vor zwei Jahren die Tragweite eines so großen Schritt nicht erkennen konnte.