zum Inhalt

100 erste Tage an der Uni: Zimmer oder Zelle?

Blogger David mit einem Pappschild, auf dem MADRID steht.

Autor:
David

Rubrik:
studium

04.12.2020

Mittlerweile fühle ich mich schon ein bisschen eingesperrt. Außer zum Einkaufen und zum gelegentlichen Joggen komme ich nicht wirklich mehr raus. Das kalte Wetter verstärkt das noch einmal, weil draußen nicht mehr viel stattfindet. Gepaart mit sehr viel Zeit vor dem Bildschirm und der ab 15 Uhr einsetzenden Dämmerung führt das zu einer sehr eigenartigen Stimmung. Daraus entsteht für mich eine eigene Dynamik, die den ganzen Prozess nochmal beschleunigt. Ich schaue jetzt mal, inwiefern ich mich mit anderen treffen kann ohne mich selbst und andere in ein erhöhtes Risiko zu bringen. Am Ende des Tages muss man den besten Mittelweg für sich selbst im Rahmen der Maßnahmen finden, um durch den Alltag zu kommen.
In meiner WG haben wir ausgemacht, etwa zehn Tage vor Weihnachten unsere Kontakte nochmal stärker zu beschränken. Wir wollen alle zu unseren Familien fahren und hätten kein gutes Gefühl, wenn wir nicht ordentlich aufgepasst hätten. Aktuell sind im Umfeld meiner Eltern schon mehrere Bekannte, alle schon weit im Rentenalter, an Corona erkrankt. Für mich fühlt es sich so an, als würde sich das Virus langsam aber sicher nähern.
Auch viele Bekannte von mir meinten, dass sie mit sich selbst im Konflikt stehen, was Corona und ihre sozialen Beziehungen angeht. Vor allem im Blick auf das Kennenlernen von anderen im ersten Semester beruhigt mich das, weil es eben sehr vielen so geht. Trotz allem habe ich bereits ziemlich gut Anschluss gefunden. Wichtig ist jetzt nur, dass mir die Decke nicht auf den Kopf fällt.