Rubrik:
ausbildung
07.04.2025
Autor:
Johanna
Rubrik:
ausbildung
07.04.2025
Ich habe letztes Wochenende meine Zeit zum ersten Mal komplett alleine in Wilhelmshaven verbracht. Dies hatte ich zuvor noch nie getan. Entweder hat mich jemand hier besucht, ich war irgendwo außerhalb mit Freundinnen unterwegs oder ich bin wieder nach Hannover gefahren.
Immer, wenn ich die Möglichkeit bekam, nach Hannover zu fliehen, habe ich sie ergriffen. Ganz einfach, weil Hannover mir so vertraut ist. Dort sind meine Freund*innen, die ich immer so vermisse, meine Schwester und ihr Freund, die ich so gern habe. Sie kennen mich und ich kenne sie. Wilhelmshaven nicht so; noch nicht.
Obwohl ich es liebe, in Hannover zu sein, fühlt es sich zugleich so an, als ob ich dabei Wilhelmshaven vernachlässige. Ich gebe dem Ort gar keine Möglichkeit, sich zu zeigen, wer er ist und was er alles kann. Letztes Wochenende habe ich also der Versuchung widerstanden, nach Hannover zu fahren, und bin in Wilhelmshaven geblieben.
Und es war schön, denn zum ersten Mal seit langer Zeit lebte ich ein Wochenende, das nur für mich war. Es war unglaublich friedlich, irgendwie therapeutisch leise. Ich machte einfach das, was ich wollte: Samstagmorgens war ich im Café Gröön, habe dort meinen Lieblings-Wilhelmshavener-Iced Latte getrunken und schrieb dabei einen meiner Blogeinträge. Dann hatte ich die Idee, meine Zimmerwände zu dekorieren. Also druckte ich ein paar Bilder aus, die ich später aufhängen wollte, und habe auf dem Heimweg auch noch ein witziges Pippi Langstrumpf-Poster in einem Comicladen für mich entdeckt. Als ich zu Hause angekommen bin, pflegte ich draußen – ganz in Ruhe und mit der Sonne im Rücken – mein Fahrrad und entspannte mich auf dem Rasen. Abends hörte ich einen Podcast, während ich die Bilder und Poster an die Wände hing.
Sonntags gab ich Nachhilfe und verbrachte den Rest meines Tages am Südstrand und übte für die Theorieprüfung für meinen Führerschein. Und kurz vor meiner Abfahrt nach Hause, fuhr ich zu einem Café und aß einen köstlichen Schokokuchen. Zuletzt machte ich mir daheim etwas Leckeres zu Essen, und dann ging ich ins Bett.
In Willi zu bleiben war definitiv eine kleine Überwindung. Jedenfalls bin ich froh, es gemacht zu haben, und werde immer öfter meine Wochenenden hier verbringen. Denn nur so lerne ich Willi mehr kennen. Und mich dabei auch.
Fazit: Wilhelmshaven ist definitiv noch etwas fremd. Doch je mehr Ecken ich entdecken werde, desto schneller können wir uns anfreuenden.
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