Rubrik:
studium
25.11.2019
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Autor:
Hannes
Rubrik:
studium
25.11.2019
Bis ich nach Freising gezogen bin, verlief meine WG-Suche immer kurz und schmerzlos: Am Wattenmeer lebte ich in einem vom Naturschutzverein gestellten Häuschen, in Tansania im gleichen Bungalow wie die Schulgründer und in Jena schließlich bin ich in die Wohngemeinschaft einer guten Freundin eingezogen.
Hier in Freising konnte ich keine Kontakte vorweisen, um an eine WG zu kommen. Ich musste den langen Weg über Castings gehen. Casting ist in diesem Fall nur ein extravagantes Wort für Bewerbungsgespräch. Über eine spezielle Internetseite kann man gezielt nach Studentenwohnungen in Freising suchen, deren Bewohnern man dann eine möglichst eingängige Nachricht schickt, um aus der Bewerberflut herauszustechen.
Finden diese Gefallen daran, wird man von ihnen zur Besichtigung eingeladen. Auch dort muss man während der Unterhaltung wieder so einprägsam sein, dass man sich gegen alle anderen Mitbewerber durchsetzt und den Platz in der WG bekommt. Ihr seht schon, es ist nicht ganz einfach.
In meinem Fall kam noch erschwerend hinzu, dass ich in Jena bislang für unter 250 Euro wie ein König in der Stadtmitte gewohnt habe und deswegen kaum gewillt war, mehr als 300 Euro für ein Zimmer auszugeben. Freising ist aber nicht Jena, vor allem die Nähe zu München sorgt meiner Meinung nach dafür, dass die Preise gerne mal die 400-Euro-Schallmauer durchbrechen.
Es half alles nichts, ich bewarb mich auf das, was für mich in Betracht kam – also nicht viel. Oft bekam ich gar keine Antwort auf meine Nachrichten, doch auch nach zwei persönlichen Gesprächen wurde mir abgesagt, eines davon in einer Wohnung, in der es außer einem Kamin keine Heizung gab. Das dritte Zimmer, das ich schließlich besichtigte, war in der Berg-WG. Zehn Kilometer außerhalb von Freising auf einem Bauernhof gelegen war mir diese direkt sympathisch. Durch die unabgeschlossene Haustüre wurde ich per Zuruf in die Küche gebeten. Diese war über und über voll mit Zeitdokumenten ehemaliger Mitbewohner: Fotos, Postkarten, Bildern. Das Gespräch fühlte sich nicht wirklich nach Bewerbung an, sondern vielmehr, als wäre ich einfach auf ein Bier vorbeigekommen.
Nach einigen Tagen bekam ich die Zusage, seitdem darf ich die Berg-WG mein Zuhause nennen. Und ich bereue meine Entscheidung nicht. Wenn ich nicht gerade in der Uni bin oder etwas zu lernen habe, sitze ich meistens in der Küche und quatsche mit einem meiner neun Mitbewohner.
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