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Bachelor live: Berufseinstieg-Seminar

Ein Porträt-Foto von Conny

Autor:
Conny

Rubrik:
studium

27.05.2022

Endlich war es soweit: Mein erstes Präsenzseminar im Rahmen der Studienstiftung stand an. Ein Wochenende lang gab es verschiedene Kurse und Trainings zu dem Oberthema „Berufseinstieg“. Das Ganze fand in einer Jugendherberge in Nürnberg statt. Am Freitagnachmittag ging es los. Schon bei der Zimmereinteilung lernte ich die ersten Leute kennen und stellte schnell fest, dass ich mit meinem Filmstudium ziemlich herausfiel aus der Masse an Jura-, Medizin- und Naturwissenschaftsstudierenden.

Nach einer kurzen Begrüßung in der großen Gruppe aus circa sechzig Leuten teilten wir uns in die jeweiligen Kurse auf. Ich hatte mir das Seminar „Kooperation und Konflikt“ ausgesucht, in welchem es um Gruppendynamiken gehen sollte. Im Mittelpunkt stand die Analyse des eigenen Konflikt- und Kooperationsverhaltens. Dazu bildeten wir zwei Gruppen aus jeweils fünf Leuten und bekamen die Aufgabe, eine Murmelbahn zu bauen. Die Bahn, bei der die Kugel am längsten brauchte, um ins Ziel zu rollen würde später gewinnen. Das eigentliche Ziel dieser Aufgabenstellung war es natürlich zu schauen, wer sich wie in der Gruppe verhält. Diese Beobachtungen waren dann Grundlage für das weitere Seminar und unsere gegenseitige Analyse.

Anfangs hatte ich mir noch erhofft, konkrete Tipps und Tricks für den Umgang mit Konflikten zu erhalten. Doch darum ging es gar nicht. Viel wichtiger war der gegenseitige Austausch. Es war eine ganz neue Erfahrung für mich, so intensiv zwei Tage am Stück darüber nachzudenken, welche meine Stärken und Schwächen in der Gruppe sind, wie das Verhalten anderer durch mich beeinflusst wird und umgekehrt. Ich genoss es sehr, so ehrlich mit zunächst einmal wildfremden Menschen darüber zu reden. So ergaben sich sehr persönliche Gespräche, bei denen gar keine Zeit war für Smalltalk und Standardfragen wie „Was machst du eigentlich?“.

War unsere Gruppe anfangs noch etwas reserviert und zurückhaltend miteinander, hatten sich nach dem Seminar wirklich gute Beziehungen ergeben. Der inoffizielle Teil des Wochenendes trug natürlich sein Übriges dazu bei: Getränke am Tiergärtnertor, der Besuch einer Karaoke-Bar oder des Reichsparteitagsgeländes.

Insgesamt waren es für mich zwei Tage voller Selbstreflexion, Austausch und neuen Eindrücken und ich hoffe, dass ich in Zukunft noch öfter die Gelegenheit haben werde, an solchen Veranstaltungen der Studienstiftung teilzunehmen.