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Bachelor live: Bin wieder da

Ein Porträt-Foto von Conny

Autor:
Conny

Rubrik:
studium

02.02.2021

Wegen Corona verbrachte ich im vergangenen Jahr kaum Zeit in meiner WG in München. Stattdessen lebte ich die meiste Zeit bei meinen Eltern in Halle. Auch mein Mitbewohner war vor allem bei seinen Eltern zuhause. Eine so lange Abwesenheit erfordert natürlich spezielle Maßnahmen sowohl vor dem Verlassen als auch bei der Wiederkehr in die Wohnung. Wie präpariert man sein Heim, wenn man auf unbestimmte Zeit fort ist? Aus anfänglichen Fehlern habe ich mittlerweile gelernt.

Zunächst sollten lebende Grünpflanzen entfernt werden, da sie ansonsten qualvoll verdursten. Sobald das Abreisedatum feststeht, sollte der Kühlschrank geleert und sämtliche frische Lebensmittel verbraucht werden. Auf der anderen Seite sollten aber haltbare Lebensmittel zu Hause sein, denn es ist ja unklar, an welchem Wochen- oder Feiertag, zu welcher Tages- oder Nachtzeit man zurückkommt. Dann heißt es, Stromquellen aus den Steckdosen entfernen, Rollläden runterlassen, Heizung aus, Licht aus, Tür zu. Auf bald, liebe Wohnung!

Ein paar Wochen später: Der Ruf „Bin wieder da!“ verhallt in den leeren Zimmern und Fluren. Alles sieht aus wie beim Verlassen der Wohnung und muss erstmal wieder mit Leben gefüllt werden. Deshalb schalte ich die Bluetooth-Box an und spiele entspannte Musik. Dann reiße ich die Fenster auf und lüfte. Wichtig ist auch, die Wasserhähne ein paar Minuten aufzudrehen, um der Gefahr von Bakterien im stehenden Leitungswasser aus dem Weg zu gehen. Währenddessen kann die Tiefkühlpizza in den Ofen geschoben und der Briefkasten geleert werden. Dann öffne ich die Post. Es kann ja immer was Dringendes rein gekommen sein in der Zwischenzeit. Beim Auspacken gilt bei mir persönlich die Devise: „Entweder gleich oder gar nicht“. Was nicht direkt ausgepackt wird, bleibt ewig unter Verschluss.

In den ersten Tagen steht auf der To-Do-Liste Saugen, Wäsche waschen, Kühlschrank auffüllen und putzen. Auch wenn diese ja eigentlich nicht in Benutzung waren, fühlt es sich doch besser an. Nach zwei oder drei Tagen stellt sich dann wieder ein Gefühl von Angekommen Sein bei mir ein.