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Bachelor live: Corona und Studieren

Bloggerin Lee-Ceshia

Autor:
Lee-Ceshia

Rubrik:
studium

24.04.2020

Viele Studierende haben sich manchmal vielleicht gewünscht, online studieren zu können – immer dann, wenn sie um 8 Uhr morgens vor der Uni standen und verschlafen ihren Kaffee tranken. Durch Corona werden wir wohl unverhofft mindestens ein Semester lang in diesen „Luxus“ kommen – ob wir wollen oder nicht. Doch dieser Traum scheint nun zum Alptraum zu werden. Denn, sich zu Hause zum Lernen zu motivieren, ist gar nicht so leicht. Auch mir geht das so. Heißt es nicht, dass wir besser durch verschiedene Sinneseindrücke lernen? Ich bekomme aber schon langsam viereckige Augen, weil ich nur noch vorm PC sitze.
Plötzlich vermisse ich die Morgenmuffel in meinen Kursen, und auch alle meine Dozenten mit ihren veralteten PowerPoint-Präsentationen erscheinen mit nicht mehr ganz so langweilig zu sein. Doch am meisten fehlt mir der Austausch mit meinen Kommilitonen. Dafür gibt es jetzt unzählige Videonachrichten, lustige Telefonate, die dennoch den normalen Kontakt zu Menschen nicht ersetzen. Wenn ich es mir recht überlege, habe ich jetzt sogar mehr Kontakt zu meinen Freunden als vorher. Wir haben alle das gleiche Problem und können uns gegenseitig bestärken und ein wenig Hoffnung teilen.
Corona, du bist für uns Studierende eine neue Herausforderung, aber vielleicht auch der nötige Weckruf für Universitäten, Schulen und Arbeitsgeber, ihre Onlineangebote weiter auszubauen. Diese sind nämlich momentan nicht ausreichend und ich zweifle sehr stark an dem Gelingen einer 400-Personen-Onlinevorlesung. Ich fürchte, von uns wird dieses Semester viel Eigenleistung verlangt werden. Umso wichtiger ist es, dass die Skripte, die uns von den Lehrbeauftragten zur Verfügung gestellt werden, besser werden als sonst.
Wer weiß, vielleicht weiß ich nächstes Semester, wenn alles wieder geregelter läuft, alles mehr zu schätzen. Vielleicht sogar den schlechten Kaffee aus der Mensa.