Rubrik:
studium
14.07.2023
Autor:
Mona
Rubrik:
studium
14.07.2023
Ich befinde mich jetzt am Ende des zweiten Semesters meines Studiums, und auch wenn sich mittlerweile eine gewisse Routine in mein Studentenleben eingeschlichen hat, so ist es nicht immer einfach. Ich habe immer Freizeit und auch irgendwie nie. Ich muss nichts machen und doch ist die Liste lang.
Das Studium, oder zumindest mein Studium, erfordert reine Selbstdisziplin. Ich habe lediglich eine Pflichtveranstaltung in der Woche und zwei Abgaben, die ich mir zu Hause selbst erarbeiten muss. Es ist also egal, wann ich morgens aufstehe, wann oder ob ich zur Uni gehe und wie ich meinen Tag verbringe. Und doch quäle ich mich jeden morgen um halb 8 aus dem Bett und gehe zu meiner ersten Veranstaltung, versuche alles nachzuarbeiten und immer up to date zu bleiben.
Ich würde sagen, die zwei wichtigsten Dinge für diese Selbstdisziplin sind Interesse daran, was man lernt oder zumindest daran, was man damit später machen möchte, und Verbündete. Menschen, mit denen man gerne in die Uni geht, mit denen man zusammen lernen kann und bei denen man vielleicht auch ein schlechtes Gewissen hat, wenn man nicht kommt.
Im Wintersemester hat das noch gut geklappt. Ich hatte Zeit, den Stoff zu lernen und wollte direkt die ersten Klausurtermine schreiben. Im Sommersemester sieht das allerdings etwas anders bei mir aus. Mein Wochenende ist voll mit Schützenfesten, Treffen mit Freund:innen – und bei dem schönen Wetter möchte ich nicht den ganzen Tag in meinem Zimmer sitzen und lernen.
Ich wünsche mir zwar, mein Studium in Regelstudienzeit abzuschließen, habe mich in diesem Semester aber dazu entschieden, nicht alles für die Uni abzusagen. Ich werde mir einen Tag für das Schützenfest in meinem Heimatort freinehmen und schreibe eine Klausur erst im Zweittermin, um mit meinen Freunden und 50 Kindern ins Zeltlager fahren zu können.
Auch wenn mein Pflichtbewusstsein im ersten Moment Alarm schlägt, weiß ich, dass es die richtige Entscheidung ist. Ich möchte mein Leben genießen und den Sommer in guter Erinnerung behalten. Das Studierendenleben, von dem meine Eltern immer erzählen, gibt es leider so nicht mehr. Ich habe nicht mehr Freizeit als andere, denn die Klausuren werden uns leider nicht hinterhergeworfen. Dennoch werde ich nicht meine komplette Woche nur nach der Uni richten und alles dafür absagen.
Daher ist es mir zwar wichtig, mein Studium so schnell wie möglich zu beenden, dabei aber dennoch Zeit für Freunde, Familie oder einen spontanen Urlaub zu haben. Denn so leicht wie jetzt wird es nie wieder sein, spontan zu sein und zu machen, was ich möchte.
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