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Bachelor live: Der Schnitt

Ein Porträt-Foto von Conny

Autor:
Conny

Rubrik:
studium

25.03.2022

Im Februar kehrte ich für einige Wochen zurück nach München, um mein nächstes Filmprojekt zu schneiden. Zuvor, im Januar, hatte ich bei mir zu Hause in Halle bereits Vorarbeit für den Schnitt geleistet, indem ich die Interviews transkribierte und das gedrehte Material im Schnittprojekt thematisch vorsortierte. Dadurch ließ sich der eigentliche kreative Schnitt effektiver gestalten.

Diesen wollte ich nämlich in München zusammen mit einer professionellen Cutterin machen. Dafür stellte mir meine Hochschule ein Budget zur Verfügung, das ich verwenden konnte, um sie für ihre Arbeit zu bezahlen. Da ich in München keine Wohnung mehr hatte und wir für unseren Schnitt knapp vier Wochen eingeplant hatten, nahm ich mir für diesen Zeitraum eine Wohnung zur Zwischenmiete. Arbeitsort für diesen Zeitraum war das Büro oder besser gesagt das Schnittstudio meiner Editorin, wo mit dem leistungsstarken Rechner, mehreren Bildschirmen und Lautsprechern ideale Bedingungen zum Schneiden herrschen.

Die erste Woche verbrachten wir damit, das gedrehte Material gemeinsam anzuschauen und eine grobe Vorauswahl zu treffen. Danach fingen wir an, die ausgewählten Szenen und Interviewpassagen auf Karteikarten zu verschlagworten und an die Wand zu kleben. Mit dieser Methode tasteten wir uns langsam vor, die Struktur des Films zu bauen. Die ersten Versuche waren noch ein ziemliches Chaos. Unser Vorgehen sah so aus, dass wir morgens die aktuelle Fassung schauten, uns währenddessen Notizen machten und danach den Rest des Tages damit verbrachten, Blöcke im Film umzustellen, neu zu montieren oder am Timing zu feilen. So arbeiteten wir uns Stück für Stück vor. Zwischendurch testeten wir eine der Fassungen sogar auf der großen Leinwand im hochschuleigenen Kino, um abschätzen zu können, wie der Seheindruck in diesem Format ist.

Am Ende der eingeplanten Zeit hatten wir eine Schnittfassung, die sich für mich schon ganz gut anfühlte, aber trotzdem noch nicht hundertprozentig fertig war. Deshalb werde ich mich nun alleine weiter dransetzen und nach einer Pause mit frischem Blick weiterarbeiten.