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Bachelor live: Gran Canaria - Teil 1

Bloggerin Diana liegt auf der Mauer und liest

Autor:
Diana

Rubrik:
studium

28.03.2022

Tag 1: Vier Uhr morgens. Der Flieger rollt los, beschleunigt und hebt ab. Bald werden die Lichter unter uns kleiner, ein glitzerndes Netz aus Straßen und Siedlungen. Ich schließe die Augen und lächle. Es geht los: Urlaub, wir kommen. Ungefähr viereinhalb Stunden später verlassen wir zu dritt den Aeropuerto de Gran Canaria. Warme Luft schlägt uns entgegen, der Himmel ist strahlend blau und die Straße von Palmen gesäumt. Mit dem Bus dauert es ungefähr eine halbe Stunde bis wir Maspalomas erreichen. Die Stadt liegt im Süden der Insel. Gepäckbeladen wie wir sind, machen wir uns auf den Weg zur Strandpromenade, denn unser Airbnb steht uns erst ab Nachmittag zur Verfügung. Das Meer liegt blau und endlos vor uns. Wir sind umgeben von bunten Blumen, Ferienhäusern und Palmen. Obwohl es immer noch früh ist, scheint die Sonne bereits so warm, dass wir uns aus sämtlichen Kleiderschichten schälen müssen. Nur mit Mühe reißen wir uns von dem schönen Anblick los und machen uns auf die Suche nach einem Café, um erst einmal in Ruhe zu frühstücken. Etwas später liegen wir in unserer selbsterrichteten Strandburg, die aus Koffern, Rucksäcken, Jacken und Handtüchern besteht. Das Meer rauscht im Hintergrund, der Sand ist wunderbar weich. Das kalte Deutschland kommt uns schon jetzt meilenweit entfernt vor. Vom Winter sind wir direkt im Sommer gelandet. Wir schwimmen im Meer, springen in die Wellen, spielen Karten und dösen vor uns hin, bis uns unsere Ferienunterkunft ruft.

Tag 2: Der nächste Morgen beginnt mit ein paar geschwommenen Bahnen im menschenleeren Pool. Das Wasser ist kalt, aber erfrischend. Danach geht es los zu den Dunas de Maspalomas. Anfangs ist der Himmel noch bewölkt, aber bald verziehen sich alle Wolken, sodass die Sonne erbarmungslos herunterbrennt. Der Sand ist so heiß unter unseren Füßen, dass wir unsere Schuhe anziehen müssen. Anfangs sind wir noch von vielen Touristen umgeben, aber je weiter wir in die Dünen vordringen, in diese bizarre Landschaft aus dornigem Buschwerk, Kakteen und gelben Sandbergen, desto stiller wird es um uns herum. Unser Ziel sind die Dromedare, die wir nach einigen Umwegen erreichen. Kurz darauf finden wir uns in den Zweisitzer-Sätteln wieder und schaukeln auf den sanften Riesen als Karawane gemütlich durch die Dünen. Viel zu schnell ist der Ritt vorbei, aber unser nächstes Ziel wartet schon. Nachdem wir ein bisschen durch Faro de Maspalomas geschlendert sind und den Leuchtturm bewundert haben, setzen wir uns in den Bus und fahren nach Puerto de Mogán – das kleine Venedig des Südens. Die malerischen Gassen und schmalen Brücken um den Hafen herum sind mit Blumenranken geschmückt und liefern einen Foto-Spot nach dem anderen. Die Nachmittagssonne taucht die gesamte Stadt in goldenes Licht. Als wir am frühen Abend über eine steile Treppe, die an einer kleinen Hangsiedlung vorbeiführt den Mirador de Puerto de Mogán erreichen, können wir die gesamte Bucht samt Hafen überblicken. Mittlerweile ist es in den Straßen ruhiger geworden. Der Strand an dem sich die Touristen den ganzen Tag wie die Ölsardinen in der Büchse aneinandergereiht haben, ist nun menschenleer. Auch wir machen uns langsam auf den Heimweg.