Rubrik:
studium
08.11.2023
Autor:
Meike
Rubrik:
studium
08.11.2023
Spielen, Ski fahren, Tauchen – ich glaube, bei den meisten von euch fallen diese Wörter nicht in die Kategorie „Seminare“ oder „Kurse“ an einer Universität. Und doch lauten so die Titel meiner Unikurse. Für alle, die meinen Profiltext oder ersten Blog noch nicht gelesen haben und jetzt vielleicht etwas verwirrt sind: Ich studiere Lehramt mit den Fächern Englisch und Sport in Köln. Die Teilstudiengänge „Bildungswissenschaften“ und „Sport“ studiere ich an der Deutschen Sporthochschule in Köln und dort sind die Kurse vielleicht etwas anders als viele von euch es von anderen Student*innen kennen. Natürlich habe ich auch „normale“ Vorlesungen und viele theoretische Kurse im Bereich Pädagogik, Psychologie, Didaktik und Biologie. Nicht zu vergessen mein Zweitfach Englisch, in dem ich viele theoretischen Seminare und Vorlesungen besuche. Doch es ist schon ein bisschen cool, zu sagen: Heute Morgen habe ich „Spielen“ und nach dem Mittagsessen in der Mensa gehe ich Klettern oder Tanzen.
Auch wenn es sich locker anhört, was die praktischen Kurse auch definitiv gegenüber den rein theoretischen Seminaren sind, sind auch Kurse wie Tanzen oder Baseball nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Es gilt immer Anwesenheitspflicht, ich habe sowohl praktische als auch theoretische Prüfungen und dazu kommt im Lehramtsbereich auch die Vermittlungsmethodik. Häufig ist die Studienleistung, eine Unterrichtsstunde zu planen, in der zuvor Theorie, verschiedene Aufgaben und Organisationsweisen recherchiert und strukturiert werden müssen. Und auch wenn man nicht so viele Hausarbeiten oder Essays schreiben muss, müssen viele Student*innen zusätzlich viel Zeit in das Üben von Techniken investieren, besonders, wenn einem die Sportart oder der Sportbereich leider absolut nicht liegen.
Dieses Semester habe ich auch zum ersten Mal einen Kurs gewählt, der nicht im Semester stattfindet. Mein „Skikurs“ oder fachlich ausgedrückt „Gleiten, Rollen, Fahren – Wintersport“ findet als siebentägige Exkursion während der Semesterferien statt. An meinem (eigentlich) letzten Tag im regulären Semester werde ich mich also nicht schön entspannt in den Zug in die Heimat setzten und die Ferien genießen können, sondern mich in einen Reisebus mit ungefähr 60 anderen Student*innen begeben und die erste Woche der Semesterferien mit Lehrgängen auf der Skipiste verbringen. Also nix mit „Oh cool, Skiurlaub“, sondern täglich vier Stunden Lehrgänge mit Lehrproben, Technik- und Theorieprüfungen sowie einer Abschlussklausur, um danach endlich ein Blatt Papier mit der Überschrift „Skibegleiterschein“ in der Hand zu halten. Da dieser Kurs in die Semesterferien fällt, weiß ich auch schon jetzt, dass ich zwei Klausuren nicht schreiben werden kann. So muss ich bei meiner Englischklausur lediglich auf ein Bestehen beim Zweittermin hoffen und meine Klausur in Bildungswissenschaften werde ich ein ganzes Semester schieben müssen.
Auch wenn diese Lehrgangswoche also viele Nachteile mit sich bringt und voraussichtlich sehr anstrengend wird, freue ich mich jetzt schon unglaublich darauf. Ich bin dankbar, dass meine Uni diese Lehrgänge anbietet und ich so bereits im Studium Zusatzqualifikationen für meinen späteren Beruf machen kann. Ob der Skikurs nun wirklich ein „Luxuskurs“ ist, oder doch nur viel zusätzliche Arbeit, werde ich euch sicherlich dann Ende Februar berichten können. Bis dahin bin ich gespannt, wie mir meine anderen Kurse im Semester gefallen werden.
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