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Bachelor live: Die Gemüsekiste

Ein Porträt-Foto von Conny

Autor:
Conny

Rubrik:
studium

20.04.2022

Schon seit längerer Zeit hatte ich hierauf keine Lust mehr: Angeschimmelte Tomaten, brauner Salat, schrumpelige Kartoffeln, angestoßene Paprikas, trockene Zwiebeln, gerne mit Herkunftsregionen südlich der Alpen… Der Gemüse-Einkauf im Supermarkt war bei mir in letzter Zeit immer wieder ziemlich enttäuschend.

Aber die WG meiner Freundin brachte mich auf eine Idee, wo ich stattdessen fündig werden könnte. Sie handhaben es nämlich schon länger so, dass sie sich über einen Bio-Lieferanten Obst und Gemüse aus der Region bestellen. Mir gefiel die Vorstellung, meinen Speiseplan stärker an den Lauf der Jahreszeiten anzupassen und sich immer wieder von dem Inhalt der Kiste überraschen zu lassen. Neben dem Aspekt meine eigene Ernährung gesünder zu gestalten, fand ich das Konzept auch deshalb sinnvoll, weil die kurzen Lieferwege die Umwelt schonen und mein Einkauf unmittelbar den regionalen Erzeugern zugutekommt.

Ich recherchierte also zu ähnlichen Anbietern in meiner Region und war überrascht, wie viele Möglichkeiten ich fand. Ich klickte mich durch verschiedene Webseiten. Einige sahen sehr professionell aus, andere wiederum waren liebevoll von Hand in Wordpress zusammen gepuzzelt, verziert mit der wunderbaren Schriftart Comic Sans.

Eine der letzteren Seiten überzeugte mich schließlich am meisten. Und so bestellte ich mir eine Probekiste, die in der Woche darauf direkt an meine Haustür geliefert wurde. Übergeben wurde sie von einem Öko-Boten mit langen Haaren und Gewändern wie er im Buche steht. Ich war schon begeistert bevor ich überhaupt in die Kiste schaute. Darin befanden sich Kartoffeln, Äpfel, Möhren, Weißkohl, Bärlauch und Pastinaken… mehrere Kilogramm Gemüse von wunderbarer Qualität – alles von Höfen aus dem unmittelbaren Umkreis. Kostenpunkt pro Lieferung sind 20 Euro. Das finde ich fair und schloss darum auch direkt das Abo ab. Supermarkt-Gemüse, adieu!