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Die Kurzfilmnächte

Ein Porträt-Foto von Conny

Autor:
Conny

Rubrik:
studium

29.11.2023

Im April hatte mein Dokumentarfilm „Stadtrand“ auf dem Kurzsuechtig Filmfestival in Leipzig den Doku-Wettbewerb gewonnen. In Folge dessen ging er im Herbst mit dem Best-of-Programm des Festivals in Mitteldeutschland auf Tour. In verschiedenen Kinos und Kultureinrichtungen wurde ein abendfüllendes Programm aus Kurzfilmen vorgeführt. Bei drei dieser insgesamt mehr als zwanzig Veranstaltungen wurde ich angefragt, um für ein anschließendes Filmgespräch anwesend zu sein.

Mich freute es sehr, dass mein Film durch diese Tour über das Festival hinaus einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden konnte. Vor allem die Events in ländlichen Regionen waren in meinen Augen wichtig, denn Kurzfilme verbleiben oft in großstädtischen künstlerischen Blasen.

Umso mehr freute ich mich, nicht etwa bei den Veranstaltungen in Leipzig, Chemnitz oder Weimar dabei zu sein, sondern in Ranis, Veßra und Bitterfeld. Die ersten beiden Termine führten mich in die Tiefen des Thüringer Walds, eine Gegend, die ich bisher nicht wirklich auf dem Schirm hatte. Einmal wurden die Filme in einem ehemaligen Kloster gezeigt und einmal auf einer mittelalterlichen Burg. Zwanzig bis dreißig Leute kamen jeweils, was an diesen Orten bedeutete, dass es gut besucht war. Die Reaktionen des Publikums während der Filmvorführung, aber auch die persönlichen Gespräche mit den Leuten danach, bereiteten mir große Freude. Das Filmgespräch mit der Moderation auf der Bühne war jedes Mal etwas Besonderes und durchaus mit einer gewissen Aufregung bei mir verbunden.

Die Veranstaltung in Bitterfeld fand ebenfalls an einem sehr besonderen Ort statt, nämlich im dortigen Filmmuseum, der ehemaligen ORWO-Filmfabrik. Alles in allem konnte ich durch diese Tour also nicht nur meinen Film bewerben, sondern selbst auch noch spannende neue Orte kennenlernen. Bis Ende des Jahres gibt es nun noch einige Termine, zu denen die Filme gezeigt werden. Allerdings werde ich nach jetzigem Stand nicht noch einmal dabei sein. Aber allein zu wissen, dass mein Film weiterhin rumkommt und gesehen wird, macht mich schon glücklich.