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Die Konzertmaus on tour

Ein Porträt-Foto von Noah

Autor:
Noah

Rubrik:
studium

02.12.2023

Zwischen Klausuren, Werkstudentenjobs und Bachelorarbeit habe ich mir zwei Tage für meine absolute Lieblingsbeschäftigung Zeit genommen – eine scheinbar sinnlose Reise mit dem Zug zu machen. Naja, ganz sinnlos war sie nicht. Schließlich konnte ich einen Kumpel auf seiner Reise besuchen und ein großartiges Konzert mitnehmen, aber fangen wir ganz vorne an.

Über das letzte Jahr habe ich mich zu einem regelmäßigen Konzertgänger entwickelt und meine Genres reichen von Girlie-Pop mit Lady Gaga bis hin zu Indie-Rock von The Killers. Als selbsternannte Konzertmaus war es also klar, dass ich auch der US-Künstlerin Lizzo einen Besuch abstatten musste, nachdem sie ihre Tour angekündigt hatte. Nur leider lagen alle Konzerte in direkter Nähe eher ungünstig für mich – alle, bis auf eines.

Das Konzert in Mailand hätte terminlich nicht besser in meinen Kalender passen können und von Konstanz aus kommt man mit dem Zug und nur einem Umstieg nahezu direkt dahin. Die Reise dorthin ist für mich schon immer ein Highlight – man fährt durch die wunderschöne Schweiz in einem großartigen Zug mit tollem Bordbistro und durch die längsten Eisenbahntunnel der Welt durch das Gotthardmassiv. So war schon meine Anreise und am Tag danach auch die Abreise ein phänomenales Erlebnis für mich.

Aber das wahre Highlight des Kurztrips war natürlich, dass ein Kumpel zur selben Zeit eine Interrail-Reise durch Italien gemacht hat und er direkt an Gleis 10 am Bahnhof Milano Centrale gewartet hat – ein Focaccia und zwei Espressi später befanden wir uns in einer großen Mehrzweckhalle am Rande der Modestadt und warteten gespannt auf Lizzo. Natürlich wurden wir nicht enttäuscht und Lizzo legte eine Show hin und wir schrien uns zu „Good as Hell“, „Truth Hurts“ und „Water Me“ die Seele aus dem Leib.

In diesem Groove ging es noch auf einen letzten Absacker in eine Bar und nach etwas wenig Schlaf traten wir beide auch wieder die nächste Reise an – für mich ging es zurück in die Heimat, für ihn erstmal weiter südlich. Das Leben auf Schienen und in Konzertsälen kann sehr viel Spaß machen.