zum Inhalt

Eine Reise nach Istanbul

Schatten von Bloggerin Melissa.

Autor:
Melissa

Rubrik:
studium

04.11.2024

In jedem Semester bietet die Stiftung meines Stipendiums verschiedene Angebote an, um die Stipendiaten auch über die finanzielle Förderung hinaus zu fördern. Dabei werden unter anderem in jeden Semesterferien Sprachkurse in den verschiedensten Sprachen angeboten. Schon ganz am Anfang war für mich klar, dass ich das gerne mal machen würde, ich wusste aber auch, dass die Plätze sehr gerfragt sind und ich wahrscheinlich am Anfang keine besonders guten Chancen hätte, einen der Plätze zu ergattern. Nichtsdestotrotz habe ich mich einfach mal beworben und war sehr überrascht, als eine Zusage kam – für drei Wochen Türkisch in Istanbul. Zugegeben war das nicht meine erste Wahl, denn außer „Merhaba“, was so viel wie „Hallo“ bedeutet, konnte ich absolut nichts auf Türkisch sagen. Trotzdem habe ich mich unfassbar gefreut und konnte es kaum erwarten, diese große Stadt mit ihrer mir so fremden Kultur endlich kennenzulernen. Aber wie das so ist, sind nach der Zusage viele Dinge passiert. Das Sommersemester ging los und die Klausuren kamen immer näher, sodass die Sprachreise mehr und mehr in den Hintergrund gerückt ist. Und ehe ich mich versah, waren die vier Monate bis zu meiner Reise um und mir blieben nur noch wenige Tage, um alles zusammenzupacken und die letzten Vorbereitungen zu treffen.

An einem Sonntagmorgen war es dann schließlich so weit. Mit gepackten Taschen stand ich in Düsseldorf am Flughafen, unsicher, was mich wohl erwartet. Das einzige, was ich wusste, war, dass ich dort ein paar Mitreisende treffen sollte, mit denen ich mich vorher zwar schon in einer WhatsApp-Gruppe ausgetauscht hatte, die ich aber ansonsten noch nicht kannte. Und so machte ich mich auf die Suche, gab erst einmal mein Gepäck ab und ging durch die Sicherheitskontrolle, immer auf der Suche nach Menschen, die so aussehen, als ob sie zu meiner Reisegruppe gehören könnten. Als ich dann am Gate saß und niemanden gefunden hatte, war ich kurz davor, mal in unserer WhatsApp-Gruppe zu fragen, wo denn alle geblieben sind, als ich plötzlich ein vertrautes Gesicht sah. Zuerst war ich mir nicht ganz sicher – denn auf WhatsApp-Profilbildern erkennt man ja bekanntlich oft nicht besonders viel –, aber je länger ich sie beobachtete, desto sicherer war ich mir, dass die junge Frau dort vorne zu mir gehören musste. Nach kurzem Überlegen habe ich mir also einen Ruck gegeben, meine Angst überwunden und bin zu ihr hingegangen. Schnell stellte sich heraus, dass sie tatsächlich zu unserer Gruppe gehörte und wir unterhielten uns eine ganze Weile. Mit der Zeit trudelten auch die anderen Mitreisenden ein, bis wir schließlich eine Gruppe von fünf Studierenden aus ganz Deutschland waren. Und obwohl ich vorher keinen der anderen kannte, fühlte es sich sofort vertraut an und das Gefühl der Unsicherheit vor der Reise schmolz mehr und mehr dahin – einfach weil sich so eine Vorfreude auf die nächsten Wochen in unserer Gruppe breit machte. Nachdem wir noch etwa eine Stunde gewartet haben, ging es dann endlich los und wir stiegen in den Flieger Richtung Flughafen Istanbul-Sabiha Gökçen.

Wie meine Ankunft in Istanbul und die erste Zeit dort war, erfahrt ihr im nächsten Blogbeitrag …