Rubrik:
orientieren
20.09.2021
Autor:
Conny
Rubrik:
orientieren
20.09.2021
Seit dem Lockdown im letzten Jahr habe ich oft Probleme damit, am Abend einzuschlafen. Durch das viele Zuhause Sein ist der Unterschied vom Sitzen am Schreibtisch zur körperlichen Entspannung beim Zubettgehen sehr gering. Arbeit- und Freizeitort verschwimmen miteinander. Meist halten mich auch die vielen Gedanken, die ich mir tagsüber mache, wach. Deshalb habe ich seitdem verschiedene Taktiken entwickelt, wie ich es doch schaffen kann, relativ zügig einzuschlafen.
Ein großes Problem ist seit Corona die erhöhte Bildschirmzeit am Rechner. Um hier einen fließenden Übergang herstellen zu können und vom Screen weg zu kommen, schaue ich mir manchmal Kinetic-Sand-Videos an. Das sind ASMR-Videos, in denen bunter Sand in verschiedenste Form gebracht und bearbeitet wird. Das ist so inhaltsleer und anspruchslos, dass ich ganz wunderbar davon eingelullt werde. Einige Leute in meinem Bekanntenkreis lassen auch den Fernseher laufen, um einzuschlafen, was ich wiederum nicht kann. Das ist mir einfach zu hell. Generell bin ich eher licht- als geräuschempfindlich beim Schlafen. Lautes Schnarchen stört mich weniger als ein grelles Licht.
Manchmal packe ich klassische Stücke, wie entspannte Klaviermusik oder ein paar Streicher, in meine Playlist und lasse sie laufen, während ich versuche einzuschlafen. Das hat lange Zeit am besten funktioniert – bis ich unbewusst damit anfing, auf bestimmte Lieder zu warten und extra nicht einschlief, weil ich einen bestimmten Song dann doch noch bewusst hören wollte. Einige Male geriet ich dadurch in einen richtigen Rausch und begann, neue Musik zu suchen.
Gegen zu viele Gedanken im Kopf hilft mir vor allem der Einschlafen-Podcast, in welchem ein Mann mit einer beruhigend tiefen Stimme über beliebige Themen plaudert oder aus Büchern vorliest. Außerdem mache ich in letzter Zeit viele Einschlaf-Meditationen. Das sind meist Reisen durch den eigenen Körper, wo versucht wird, die Anspannung der Gedanken zu lösen und im Moment anzukommen. Das ist eigentlich die perfekte Kombination aus all den anderen Methoden. Mal schauen, was sich an schlaflosen Abenden in Zukunft noch so findet.
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