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Bachelor live: Es ist vorbei

Ein Porträt-Foto von Enne

Autor:
Enne

Rubrik:
studium

07.09.2021

Wow, das war aufregend! Ich habe mein erstes, größeres Theaterprojekt beendet und es war, nun ja, wirklich anstrengend. Im ganzen Prozess gab es viele Höhen und Tiefen, besonders auch wegen der Pandemie. Lange Zeit stand nicht fest, was wir machen können, ob unsere Fördergelder bewilligt werden und wer fest bei der Gruppe dabeibleibt. Ich habe bereits selber viel in Theatergruppen gespielt, aber nie wirklich die Leitung übernommen, Gelder beantragt und ein eigenes Konzept entworfen. Ich war noch nie verantwortlich für eine ganze Gruppe, für Öffentlichkeitsarbeit, Planung und Durchführung mehrerer Aufführungen! Einige Wochen bevor alles ernst wurde ging es mir gar nicht gut. Ich hatte hohe Erwartungen an mich und daran, was ich leisten kann und will. Ich habe mir viel Druck gemacht. Ich war damit nicht alleine, denn auch die anderen Personen, mit denen ich im Team an dem Projekt arbeitete, waren ziemlich gestresst und manchmal auch überfordert. Einige von ihnen hatten nebenbei noch andere Jobs und ich fühlte mich manchmal allein mit der Arbeit, denn unsere Treffen fanden ein Jahr lang fast ausschließlich online statt und man saß immer einsam vor dem eignen Laptop! Ich weiß nicht, ob es hauptsächlich daran lag, aber Theater lebt auf jeden Fall von dem engen Kontakt zu anderen Personen. Dieser Kontakt gibt Kraft, die unbedingt benötigt ist, um das Projekt am Ende auf die Beine stellen zu können. Aber trotz all der Hindernisse haben wir es geschafft. Wir haben kein klassisches Theaterstück gemacht, sondern ein sogenanntes Stationen-Theater. An verschiedenen Orten gab es Möglichkeiten, selber aktiv zu sein, sich etwas anzugucken oder anzuhören. Mit dieser Idee wollten wir flexibel sein und es gab immer nur kleine Zuschauergruppen.

 Am Ende war das Stück gut besucht und für mich, gerade weil es manchmal so schwer war, ein voller Erfolg! Ich bin wirklich über mich hinausgewachsen und sehr stolz auf mich. Das Projekt sollte auch dazu dienen, mir darüber klar zu werden, ob ich mir diese Arbeit als Beruf vorstellen könnte. Wirklich Klarheit hat es mir darüber nicht gebracht, aber ich habe unendliche viele, neue Erfahrungen gesammelt, die ich nicht missen möchte! Ich habe jetzt auf jeden Fall Lust, noch viele andere Richtungen und Berufszweige auszuprobieren und das mit der Theatergruppe vielleicht nebenbei noch fortzuführen.