Rubrik:
studium
07.05.2023
Autor:
Conny
Rubrik:
studium
07.05.2023
Bevor der Film, den wir auf Malta gedreht hatten, endgültig das Label „Fertig“ bekommen konnte, galt es nach wie vor, einige Aufgaben zu erledigen. Die Arbeiten, die sich an den kreativen Prozess des Filmemachens anschließen, sind umfangreicher als man vermuten würde.
Die Postproduktion, also die Bild- und Tonnachbearbeitung, fand in der Hochschule statt. Hier gibt es Mitarbeiter*innen, die extra dafür angestellt sind. In den hochschuleigenen Studios arbeiteten wir gemeinsam mit ihnen daran, das Beste aus unserem Material herauszuholen. Viel Zeit hatten wir dafür nicht. Uns standen jeweils 1,5 Tage für Bild und Ton zur Verfügung.
Im Anschluss machten wir uns an die Untertitel. Da in unserem Film Maltesisch, Englisch und Italienisch gesprochen wird, wollten wir eine deutsche und eine englische Sprachfassung erstellen. Hierbei arbeiteten wir als Erstes mit unserem maltesischen Producer daran, die italienischen und maltesischen Passagen ins Englische zu übertragen. Nun konnten wir die Untertitel setzen, wobei die größte Herausforderung für uns war, einerseits die Lesegeschwindigkeit zu berücksichtigen, andererseits den Sinn der Worte möglichst genau transportieren zu können. Nachdem die englische Fassung stand, arbeiteten wir mit einer befreundeten Englisch-Übersetzerin aus Wales an der deutschen Version. Alles in allem zog sich das Untertiteln über vier Wochen hinweg, bis wir das finale Ergebnis hatten.
Jetzt konnten wir eine Vorführkopie erstellen. Das ist eine Datei in einem kinospezifischen Format, die alle Produkte aus der Tonmischung, dem Colorgrading und den Untertiteln zusammenführt und nur an einem speziellen Rechner unserer Hochschule exportiert werden kann. Fast fertig!
Nun musste noch ein Info-Paket geschnürt werden, um den Film beim Festival einreichen zu können. Das enthält Filmstills, einen Trailer, einen Beschreibungstext, ein Filmplakat und zahlreiche weitere Angaben zu uns und dem Film.
Parallel zu alldem kümmerte ich mich um die Abrechnung des Budgets, das uns die Hochschule zur Verfügung gestellt hatte, und darum, dass alle unterzeichneten Verträge ordnungsgemäß eingeliefert wurden. Am Ende steht wie immer die Bürokratie, aber nun ist es offiziell: Der Film ist fertig!
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