Rubrik:
studium
10.12.2020
Autor:
Christin
Rubrik:
studium
10.12.2020
Für unseren Adventskalender in der WG habe ich neues Geschenkpapier gebraucht. Da ist die Auswahl ja groß – Farben, Mustern und Materialien sind anscheinend keine Grenzen gesetzt. Allerdings ist die Freude über die Verpackung meist von geringer Dauer und dann landet das glänzende Stück Papier oder Folie auch schon im Müll. Tatsächlich kann man ja versuchen, das Geschenk so sorgfältig auszupacken, dass man das Papier nochmal wiederverwenden kann. Allerdings sieht das meistens nicht mehr schön aus.
So hab ich mich dieses Jahr dafür entschieden, beim Geschenkpapier darauf zu achten, dass dieses nicht beschichtet ist. Es musste für mich auch nicht glänzen. Ich wusste, dass der „natürliche Look“ meinen Mitbewohnern gut gefällt, denn diese haben auch schonmal einfach Zeitung zum Verpacken genutzt, auch eine echt coole Idee finde ich. So habe ich also zu einem braunen Papier mit kleinen grünen Tannenbäumen gegriffen und suchte mir dazu passendes Klebeband aus Papier aus. Kennt ihr diese Washi Tapes? Diese kleinen Streifen sind echte Highlights beim Verpacken.
Es ist ja kein Geheimnis, dass wir viel Plastikmüll produzieren. In der Uni lernen wir jetzt in einem eigenen Modul einiges mehr über Vor-und Nachteile von Verpackungen. Habt ihr schon mal was von Bio PET gehört oder essbaren Kaffeebechern? Super spannendes Thema finde ich. So wusste ich bisher nicht, dass es zum Beispiel super wichtig ist, den Aludeckel vom Joghurtbecher wirklich abzutrennen und nicht nur umzuknicken, sonst kann dieser nicht recycelt werden.
Das sind Feinheiten, die einen riesigen Unterschied machen.
Die Sortiermaschinen erkennen beispielsweise schwarzes Plastik nicht, weshalb auch dieses letztlich nur verbrannt wird. Wenn es also Plastik sein muss, dann sollte man am besten zu hellen oder transparenten Verpackungen greifen.
Die Krönung war für mich aber, als ich gehört habe, dass die vielen Tetrapacks, auf denen „recyclebar“ drauf steht, in den allermeisten Fällen überhaupt nicht recycelt werden. Diese sind nämlich nicht nur aus Papier, sondern von innen mit einer dicken Beschichtung ausgestattet und der Verschluss ist wiederum aus einem anderen Material. Unser Professor meinte dies wäre ein klarer Fall von Verbrauchertäuschung und das ist schon lange bekannt. Warum läuft das dann so weiter frage ich mich.
In diesem Zusammenhang haben wir auch darüber gesprochen, dass bei Fruchtsäften teilweise eine höhere Aromakonzentration zugegeben wird, weil das Verpackungsmaterial einen Teil dessen aufnimmt. Die Vorstellung fand ich schon ein bisschen eklig muss ich sagen. Da press ich mir den Orangensaft demnächst lieber selbst.
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