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Bachelor live: Helsinki

Ein Porträt von Blogger Noah

Autor:
Noah

Rubrik:
studium

11.12.2020

Wenn man in Estland ist, wird einem schnell klar, wer die besten Freunde der Esten sind – es sind die Finnen. Während der Zeit der sowjetischen Besatzung war finnisches Fernsehen eine Art Tür zur freien Berichterstattung und auch ihre Sprachen sind miteinander verwandt. Geografisch trennen die beiden Länder nur 80 Kilometer Ostsee. Also war bei meinem dritten Estlandaufenthalt klar, ich muss auch mal nach Finnland und die Finnen kennenlernen. Die Reise fand natürlich zu einer Zeit statt, als die Pandemie ruhiger verlief. Glücklicherweise gibt es mehrere Fährverbindungen von der estnischen Hauptstadt Tallinn zur finnischen Hauptstadt Helsinki und umgekehrt. Ich nahm die erste Fähre direkt um 7.30 Uhr und mit einem Kaffee sowie einem Croissant im Magen, bei dem jeder Franzose weinen würde, ging es in zwei Stunden nach Finnland. Dort angekommen wartete schon eine Tram, die mich direkt ins Stadtzentrum brachte. Passend zum rauen skandinavischen Image von Finnland hat es an diesem Tag dauergeregnet. Doch unter meinem Regenschirm war mir das egal und so machte ich zuerst eine sogenannte Free-Walking-Tour. Das ist eine Tour, die von Einheimischen gegen ein Trinkgeld gemacht wird. Zusammen mit 14 anderen unerschrockenen Reisenden ging es für uns vom weltbekannten Dom bis zu den alten Markthallen einmal quer durch Helsinki. Nach der spannenden Tour machte ich es mir in den Markthallen gemütlich und nahm ein zweites Frühstück zu mir. Mit der Zeit im Hinterkopf nutze ich die kleinen Fährboote, die zum öffentlichen Nahverkehr dazu gehörten, um auf eine kleine kaum bewohnte Insel in der Bucht von Helsinki zu kommen. Ein wunderbarer Ort um ein wenig Ruhe und Entspannung zu finden. Danach aber hieß es wieder schnell in der Stadt um noch eine legendäre finnische Zimtschnecke zu essen und ein paar Souvenirs für die Daheimgebliebenen zu besorgen – die Fähre nach Tallinn wartete nämlich schon. Etwas müde, aber begeistert von Helsinki ging es wieder in Richtung Estland und ich bin mir sicher, dass mich Helsinki nicht zum letzten Mal gesehen hat.