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Ich bin dann mal kurz weg

Portrait von Meike

Autor:
Meike

Rubrik:
studium

30.12.2023

Ich bin eher der Typ „Planer“ – eine Eigenschaft, die mir definitiv vererbt wurde. Selten bin ich planlos unterwegs, vor allem, wenn es ums Reisen geht. Meist suche ich schon vorher die beste Route, die interessantesten Sehenswürdigkeiten und weitere Aktivitäten raus. Anders lief es aber im letzten Monat und ich habe gemerkt, wie gut es eigentlich auch tut, mal nicht alles zu wissen und recht spontan in den Tag hineinzuleben.

Ich bekam eine Nachricht von einer Freundin, die ich seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gesehen hatte, und eine Woche später fuhr ich spontan für einen Nachmittag mit dem Zug nach Düsseldorf. Innerhalb von ein bis zwei Stunden trafen wir uns von Köln und Mönchengladbach aus mit einer weiteren Freundin, die aus Dortmund kam fürs Mittagessen und einen Kaffee in Düsseldorf. Ach, schon ein Luxus, wenn man in einer Stadt in Ruhrgebiet-Nähe wohnt, wo jede Nachbarstadt nicht ganz so weit voneinander entfernt ist und sich so eben diese spontanen Möglichkeiten ergeben. Da reicht diese eine Nachricht von einer Person und schon steht der „spontane“ Plan. So liefen wir durch Düsseldorf und konnten das Mittagessen mit Freund*innen zusammen genießen. Leider konnten wir das Wetter nicht ganz genießen, da es regnete. Also ab ins Café und einen zusätzlichen Kaffee genießen. Abends setzten wir uns alle einfach wieder in den Zug und fuhren zurück in unsere Städte.

Ein noch weitaus planloserer Besuch folgte dann im November. Der Plan lautet nur: An diesem Wochenende besuche ich mit einer Freundin eine andere Freundin in Lille in Frankreich, die dort ein Auslandssemester macht. Wir organisierten ein Auto und sprachen uns so ab, dass wir uns alle in Brüssel trafen. Denn wenn man schon einmal in die Richtung fährt, kann man ja einen spontanen Nachmittag noch in der belgischen Hauptstadt verbringen. So bestand der zuvor planlose Nachmittag aus Weihnachtsmarkt, Museum, Shopping und einer höchst lustigen Fahrt nach Lille. Zur Erklärung: Es wurde fälschlicher- und leider unbewussterweise Lille (Belgien) ins Navi getippt und so fuhren wir circa eine Stunde in die falsche Richtung, bis wir dann in Lille umkehrten und im geplanten Lille (Frankreich) ankamen. Anstatt uns darüber zu ärgern, war die Fahrt mit vielen Lachern, schiefem Gesang und Power Naps gefüllt. Aber ja, auch das passiert, wenn man planlos und dazu verpeilt ist. Auch der Rest des Wochenendes wurde nach dem Motto: „In den Tag hineinleben“ gestaltet und ich muss zugeben, dass dieses Wochenende das lustigste und zugleich entspannteste Wochenende seit Langem war. Besonders in der stressigen Uni-Phase sorgte dies für die dringend benötigte Abwechslung und gute Laune.

Also an alle die, die mal etwas Pause brauchen oder auch eher zu den „Planern“ gehören: Habt Mut und seid einfach mal kurz weg! – Am besten planlos, dann wird es am lustigsten …