Rubrik:
studium
09.03.2023
Interrail
Zweimal im Jahr verlost die EU sogenannte Interrailtickets, mit denen man innerhalb eines Monats sieben Reisetage lang kostenlos durch ganz Europa mit dem Zug fahren darf. Um eines dieser Tickets zu gewinnen, muss man ein paar Fragen zu sich selbst beantworten und ein Quiz zur EU ausfüllen. Zuletzt folgt dann eine Schätzfrage, die dazu dient, die Menge an Gewinner*innen irgendwie einzugrenzen. Mit etwas Glück kommt dann ein paar Tage später die Mail, dass man zu denjenigen gehört, die ein Ticket gewonnen haben. In diesem Fall kann man sich sofort an die Planung setzen. Ich habe 2022 an eben jener Verlosung teilgenommen und zuerst kein Ticket gewonnen. Meine Schätzung muss wohl irgendwie etwas danebengelegen haben, aber woher soll ich denn auch wissen, wie viele der Leute, die auch an diesem Quiz teilgenommen haben, an einem Dienstag geboren wurden? Ich selbst wurde an einem Dienstag geboren, so viel steht schon mal fest, aber hätte ich „mindestens eine Person“ geantwortet, glaube ich nicht, dass meine Gewinnchancen allzu hoch gewesen wären. Ich war also etwas enttäuscht. Aber es kann eben nicht jede*r gewinnen, und zumindest hatte ich es ja versucht.
Einige Monate später erreichte mich dann überraschenderweise die Mail, ich hätte nun doch ein Ticket gewonnen. Ich sei auf der Warteliste aufgerutscht. Das ist nun schon beinahe ein halbes Jahr her, und da das Ticket nur ein Jahr gültig ist, muss ich es bis Juni dieses Jahres benutzen. Ich habe mich nun also dazu entschieden, im März mein Interrailticket zu verwenden. Und jetzt ist es beinahe so weit: Meine Route steht fest, ich weiß, was ich sehen will. Zuerst geht es für mich nach Paris, ich möchte eine Freundin dort besuchen gehen. Danach nach Zürich und Wien. Auch dort habe ich das Glück, in einer WG ehemaliger Kommilitoninnen übernachten zu können. Auf dieses Wiedersehen freue ich mich schon sehr! Zuletzt stehen dann noch Budapest und Prag auf dem Programm, beide Städte werde ich mit Freundinnen aus der Schulzeit bereisen.
Eigentlich bin ich tatsächlich eine Person, die gar nicht so gerne unterwegs ist: Ich mag mein Zuhause, die vertraute Umgebung, die Routine. Es wird wohl eine Herausforderung, diesen Monat unterwegs auf Reisen zu sein. Aber ich bin sehr froh, in dieser Zeit nicht nur von meinem riesigen Wanderrucksack, sondern auch von Leuten begleitet zu werden, die mir nahestehen und mir selbst in fremden Städten ein Gefühl von Sicherheit geben können. Mittlerweile freue ich mich sehr auf die Reise. Auf die Museen, die ich besichtigen werde, die Cafés, in denen ich Tee trinken werde und die Stunden im Zug, die ich lesend verbringen werde.